BAYERN. „Die Erstorientierungskurse für Migranten sind ein Erfolgsmodell, das in Bayern entstanden ist und schutzsuchenden und zugewanderten Menschen hilft, sich in ihrer neuen Alltagsumgebung zurechtzufinden.“ Das betonte Bayerns Innen- und Integrationsstaatssekretär Sandro Kirchner gestern bei der Feier zum 10-jährigen Jubiläum der Erstorientierungskurse in Bayern. Was 2013 in Bayern als Modellprojekt startete, ist mittlerweile ein etabliertes bundesweites Kursprogramm des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, das allein seit der Übernahme durch den Bund im Juli 2017 rund 200.000 Schutzsuchende und Zugewanderte dabei unterstützt hat, in Deutschland anzukommen und sich zurecht zu finden.
„Die Erstorientierungskurse helfen, das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und stellen eine Hilfe im Alltag dar. Sie sind als Einstiegs- und Orientierungsangebot gedacht“, erklärte der Staatssekretär. Im Kurs werden allgemeine Themen wie medizinische Versorgung, Schulbildung, unsere demokratischen Werte und das gesellschaftliche Zusammenleben behandelt. Außerdem werden auch erste Deutschsprachkenntnisse vermittelt: „Die deutsche Sprache ist das grundlegende Mittel der Verständigung und für das Zurechtfinden in unserem Land unerlässlich“, so Kirchner.
In Bayern sind seit dem 1. April 2023 die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft als Zentralstelle für die landesweite Koordinierung der Kurse zuständig. Angeboten werden die Kurse auch in den bayerischen ANKER-Zentren und Dependancen. „Hier können wir die Geflüchteten direkt erreichen. Sie erhalten durch die Teilnahme am Kurs eine Tagesstruktur und einen ersten Überblick, wie das Leben in Deutschland funktioniert,“ erläuterte Kirchner.
Damit die Erfolgsgeschichte des Projekts weitergehen kann, bedürfe es einer gesicherten Finanzierung. Kirchner betonte daher: „2023 stellt der Bund insgesamt 40 Millionen Euro für die Erstorientierungskurse zur Verfügung. Angesichts des starken Anstiegs der Anzahl von Geflüchteten, muss der Bund sicherstellen, dass auch ab 2024 Mittel im Bundeshaushalt auf diesem Niveau zur Verfügung stehen.“
Bericht: Bayerisches Innenministerium