BAYERN / NÜRNBERG. „Wir können die Chancen der Digitalisierung im Alltag und in der Arbeitswelt nur dann vollumfänglich nutzen, wenn wir bestmöglich gegen digitale Bedrohungen geschützt sind. Hierfür kommt es auf eine enge Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft an.“ Dieses Fazit zog Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner am Dienstag bei der Cybersecurity Konferenz des ‚Bundesverbands mittelständische Wirtschaft‘ (BVMW) in Nürnberg. Die Bedeutung von Sicherheit im digitalen Raum steige immer mehr, erst vor Kurzem habe das Kabinett daher die Bayerische Cybersicherheitsstrategie 2.0 beschlossen. „Wir müssen behördenübergreifende Cybertrainings etablieren und die Akteure von Staat und Wirtschaft auch auf einem nationalen Level vernetzen. Für eine bestmögliche Prävention müssen Unternehmen für das Notfallmanagement beraten und geschult werden und die kritischen Infrastrukturen effizient geschützt werden“, bekräftigte Kirchner.
Die Schäden durch Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen lägen bei rund 200 Milliarden Euro pro Jahr, beinahe ein Drittel der Unternehmen bewerteten die Gefahr, Opfer von Datendiebstahl oder Industriespionage zu werden, als sehr groß. Kirchner: „Unsere Sicherheitsbehörden verbuchen beachtliche Erfolge im Kampf gegen die Cyberkriminalität. Gleichzeitig ist jedoch auch eine erhöhte Professionalisierung bei den Methodiken sowie eine verstärkte Koordinierung bei den Angriffen zu beobachten. Die Cybersicherheit ist und bleibt damit eine große Herausforderung für uns alle.“
Die Konferenz des BVMW bot kleineren und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, sich zu den Schutzmöglichkeiten im Cyberraum zu informieren und mit Experten aus unterschiedlichen Unternehmen und Behörden zu verschiedenen Aspekten der Cybersicherheit auszutauschen.
Bericht: Bayerisches Innenministerium