WALDSASSEN. Polizeipräsident Thomas Schöniger verabschiedete am Montag, 2. Oktober, den bisherigen Leiter der Polizeiinspektion Waldsassen, Ersten Polizeihauptkommissar Roland Heldwein und führte Polizeihauptkommissar Harald Fuchs als neuen Dienststellenleiter in sein Amt ein.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz lud am 2. Oktober zum Amtswechsel des Dienststellenleiters der Polizeiinspektion Waldsassen ein. Polizeipräsident Thomas Schöniger begrüßte bei dem Festakt im Kloster Waldsassen rund 70 geladene Gäste aus Politik, Justiz, der Geistlichkeit und Persönlichkeiten verschiedener Behörden und Organisationen sowie die Leiter der umliegenden Polizeidienststellen. In seiner Festrede stellte Schöniger die gute Sicherheitslage bei einer gleichzeitig sehr hohen Aufklärungsquote im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Waldsassen mit rund 19.000 Einwohnern heraus.
Schöniger dankte Heldwein für sein großes Engagement in seiner fast viereinhalbjährigen Tätigkeit als Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Waldsassen und betonte, dass eine bürgernahe Polizei, die ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen hat, enorm wichtig ist. Eine weitere Möglichkeit mit der Polizeiinspektion Waldsassen in Kontakt zur treten schaffte Heldwein mit der Einrichtung der Sicherheitswacht. „Sie haben ehrenamtliches Engagement gefördert und ein Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung geschaffen“, so Schöniger und dankte den elf Ehrenamtlichen recht herzlich.
Unter der Leitung von Heldwein kam es im März 2020 in Mitterteich zur ersten Ausgangssperre im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Bundesgebiet. Es musste ein Raumschutzkonzept erarbeitet werden, mit welchem die Einhaltung der Ausgangssperre von polizeilicher Seite 24/7 überwacht wurde. Diese konnte am 7. April 2020 wegen starker Reduktion der Neuinfektionen im Stadtgebiet Mitterteich durch das Landratsamt Tirschenreuth wieder aufgehoben. Des Weiteren galt es die Wiedereinführung einer stationären Grenzkontrolle zu Tschechien, welche zwei Monate andauerte zu stemmen. „Sie und Ihr Team standen vor einer Mammutaufgabe und diese Bewältigung war eine logistische Meisterleistung“, so Schöniger.
Heldwein hat seit 1. September die Leitung des bayerischen Kontingents im Gemeinsamen Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwandorf übernommen.
Nachfolger Heldweins wurde der im Landkreis Tirschenreuth wohnende Polizeihauptkommissar Harald Fuchs. Fuchs leitet die Geschicke der Polizeiinspektion Waldsassen bereits seit 1. September. Zuvor war er über zwei Jahre stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Kemnath. Über den neuen Chef der Waldsassener Polizei sagte Schöniger: „Flexibilität und Bereitschaft über den sprichwörtlichen „Tellerrand“ hinauszublicken stellten Sie unter Beweis und sind für dieses Amt bestens geeignet“. Schöniger wünschte Fuchs außerdem viel Glück und viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe.
Für einen würdigen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Klarinettentrio des Polizeiorchester Bayern, welches den Amtswechsel musikalisch begleitete.
Vita EPHK Roland Heldwein
Im Jahr 1991 begann Roland Heldwein seine berufliche Laufbahn bei der Bayerischen Polizei. Nach der Ausbildung war er von 1996 bis 2006 bei der damaligen Grenzpolizeiinspektion Waldsassen und Grenzpolizeistation Neualbenreuth als Dienstgruppenleiter bzw. kommissarischer Leiter eingesetzt. Bei der übergeordneten Grenzpolizeiinspektion Waldsassen war Roland Heldwein 2007 als Sachbearbeiter Prävention und Lagearbeit sowie als Pressesprecher eingesetzt, bis er 2008 als Leiter Einsatzzentrale bei der Polizeidirektion Weiden verwendet wurde. Als Mann der ersten Stunde war er als Führungsbeamter bei der 2009 im Rahmen der Polizeireform neu entstandenen Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg tätig. Hier übernahm er 2015 auch die Aufgaben des stellvertretenden Sachgebietsleiters. Ab Februar 2018 hatte Roland Heldwein vorübergehend die Leitung der Polizeiinspektion Nabburg inne und stand ab 1. April 2019 an der Spitze der Polizeiinspektion Waldsassen. Der in Tirschenreuth geborene Roland Heldwein ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Vita PHK Harald Fuchs
Harald Fuchs startete seine Polizeikarriere im September 1990 mit der Ausbildung in der 2. Qualifikationsebene, früher mittlerer Dienst in Sulzbach-Rosenberg. Nach der Ausbildung leistete er für sechseinhalb Jahre ihren Dienst bei der Polizei in Nürnberg. Zuerst bei der Einsatzhundertschaft und danach für fünfeinhalb Jahre im Streifendienst bei der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost. Im September 1999 wurde er in seine Heimat, zur damaligen Grenzpolizeistation Waldsassen versetzt. Im September 2000 begann Harald Fuchs das Studium an der Fachhochschule für den öffentlichen Dienst – Fachbereich Polizei – in Sulzbach-Rosenberg und schaffte so den Aufstieg in die 3. Qualifikationsebene, vormals gehobener Dienst. Bis zur Organisationsreform und Auflösung der Grenzpolizei Ende 2007 war er bei der Grenzpolizeistation Waldsassen als Dienstgruppenleiter tätig. Es folgte eine über zehnjährige Verwendung bei der Polizeiinspektion Waldsassen in verschiedenen Aufgabenbereichen. So sammelte er als Fahndungsgruppenleiter, Grenzpolizeigruppenleiter und sechs Monate in der Einsatzzentrale in Regensburg weitere Erfahrungen. Im Rahmen des Personalauswahl- und Entwicklungsverfahren des Polizeipräsidiums Oberpfalz stellte Fuchs seine Führungsqualitäten für ein halbes Jahr bei der Kriminalpolizei Amberg und im Anschluss für sechs Monate im Sachgebiet E 3 – Kriminalitätsbekämpfung, im Polizeipräsidium Oberpfalz unter Beweis. Ab Juni 2021 übernahm er das Amt des Verfügungsgruppenleiters und zugleich stellvertretenden Dienststellenleiters der Polizeiinspektion Kemnath, welches er bis Ende August dieses Jahres bekleidete. Der in Waldsassen geborene Harald Fuchs wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Landkreis Tirschenreuth.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz