Innovation mit Digitalem Feldmanagement wagen
REGENSBURG. Nie war der Veränderungs- und Innovationsdruck in der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft so hoch wie heute. Regionale und globale Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Klimawandel, Digitalisierung, Ressourcen- und Artenschutz erfordern mehr Innovation und sind treibende Kräfte in der Landwirtschaft.
Die Regierung der Oberpfalz lud im Rahmen der InnoTour Bayern zu einem Wissensaustausch zum Thema Smart Farming/Precision Farming ein, um Innovationen, zukunftsfähige Konzepte und nachhaltige Lösungen in der Landwirtschaft anzustoßen, auf aktuelle Trends, Chancen und Entwicklungen hinzuweisen und auf Fördermöglichkeiten aufmerksam zu machen.
Auf dem hochtechnologisierten Vorzeigebetrieb der Familie Rupert Schmid in Pielenhofen im Landkreis Regensburg kamen interessierte und Precision Farming erfahrene Landwirte aus allen Landkreisen der Oberpfalz mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Bildung sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaftlichen Verbände und Verwaltung zusammen, um sich auszutauschen, von den Erfahrungen untereinander zu profitieren und sich ein Bild davon zu machen, wie Smart Farming/Precision Farming im landwirtschaftlichen Arbeitsalltag, hier speziell in der Felderbewirtschaftung, erfolgreich umgesetzt werden kann.
In Workshops wurden wichtige Fragen wie „Wie kann der Einstieg in kleineren und mittleren Betrieben in Digitales Feldmanagement gelingen?“ und „Was würde den Einstieg ins Precision Farming erleichtern“ erörtert, Chancen, wie zum Beispiel der Gründung von landwirtschaftlichen Unternehmensgemeinschaften zur gemeinsamen Nutzung der neuen Technologien aufgezeigt, aber auch Risiken und Grenzen diskutiert.
Neben betriebswirtschaftlichen Nutzen durch Einsparung von Betriebsmitteln, einer besseren Nährstoffbilanz und Arbeitserleichterung ist vor allem der gesellschaftliche Nutzen verdeutlicht worden: eine noch präzisere und dem Bedarf der Pflanzen noch genauer angepasste Düngung verringert die Nitratbelastung des Grundwassers und dezimiert die Einträge in Oberflächengewässer. Pflanzenschutzmittel können noch genauer platziert und auf das unbedingt notwendige Maß reduziert werden. Ein enormer Gewinn für den Arten- und Umweltschutz.
Johannes Hebauer, Bereichsleiter „Ernährung und Landwirtschaft“ an der Regierung der Oberpfalz, stellte abschließend fest: „Eine Zukunft ohne digitale Technologien ist, mittlerweile auch in der Landwirtschaft, nicht mehr denkbar. Unser Ziel ist es Innovationen aufzuzeigen und Mut zu machen, neue Wege zu gehen. Neben Innovationsbereitschaft, Neugier und Lernbereitschaft ist auch eine gewisse Begeisterung für Technik unabdingbar.“
Was ist die InnoTour Bayern?
Die InnoTour Bayern findet nach dem Prinzip einer „Roadshow“ zu Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Ernährung statt, um weitere Innovationen anzuschieben und zu beschleunigen. In jedem Regierungsbezirk findet eine meist eintägige Veranstaltung auf einem Betrieb oder einer Produktionsstätte mit Innovationscharakter statt. Zielgruppen sind neben Land- und Forstwirten interessierte Unternehmen und Verbraucher, die Forschung und die Beratung. Der Fokus liegt auf nachhaltigen, gesellschaftlich akzeptierten und ökonomisch realisierbaren Ideen und Konzepten mit Mehrwert und Leuchtturmcharakter.
Bericht: Regierung der Oberpfalz