AMBERG / WEIDEN. Nicht nur finanziell eine unschätzbare Unterstützung und Hilfe, sondern darüber hinaus auch ein Zeichen, dass wir nicht allein sind – das bedeute dieses Stipendium für sie, betonten Ivan Aleksandrov und Olkesandr Len. Die beiden gehören zu ukrainischen Studierenden an der OTH Amberg-Weiden, die mit dem UAre@OTH AW-Stipendium (kurz für Ukrainians – You are welcome at OTH Amberg-Weiden) gefördert werden.
Insgesamt wurden acht Studierende für dieses Stipendium ausgewählt, das neben 931 Euro monatlich einen studienbegleitenden Deutschkurs sowie weitere Unterstützungsangebote umfasst. Finanziert werden die Stipendien aus Mitteln des Förderprogramms „Zukunft Ukraine“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Die OTH Amberg-Weiden ist eine von 31 deutschen Hochschulen, darunter sechs bayerische, deren Förderantrag bewilligt wurde. Die Antragstellung erfolgte durch das Kompetenzzentrum Bayern – Mittel- und Osteuropa (KOMO), das sich auch um die Betreuung der StipendiatInnen kümmert.
Die Stipendienvergabe erfolgte im kleinen, aber feierlichen Rahmen am Campus der Hochschule in Weiden. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten drückten dabei in kurzen Statements vor allem ihre Dankbarkeit für die Möglichkeit an der OTH Amberg-Weiden studieren zu können und für das Stipendium aus. Vertreterinnen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sowie StipendiatInnen, die nicht in Präsenz teilnehmen konnten, waren virtuell zugeschaltet.
Für Prof. Ulrich Müller, Vizepräsident für Studium, Qualität und Internationalisierung, war es eine Freude, die Stipendien übergeben zu dürfen. Denn auch wenn der Zeitpunkt ein Jahr nach Kriegsausbruch ein trauriger sei, so ist die Unterstützungsmöglichkeit in Form der DAAD-Stipendien gleichzeitig doch auch fröhlicher Anlass. „So können Sie sich voll auf Ihr Studium konzentrieren und weiter an Ihrer Karriere arbeiten, um im Idealfall zum Wiederaufbau Ihres Heimatlandes beizutragen“, betonte Müller in seiner Ansprache.
Vielfältige Angebote
Die OTH Amberg-Weiden unterhält intensive Kontakte zu 13 Universitäten in der Ukraine. Auch in der aktuellen Situation verfolgt die Hochschule das Ziel, die Kooperationsbeziehungen aufrecht zu erhalten und weiter auszubauen. Dazu gehört maßgeblich die Unterstützung von geflüchteten Studierenden und WissenschaftlerInnen aus der Ukraine. Weitere Unterstützungsangebote der Hochschule werden u. a. durch die DAAD-Programme „Ostpartnerschaften“ und „Ukraine Digital“ gefördert.
Ein Beispiel ist das Programm DILLUGIS (Digital Labs & Lectures for Ukrainian, German & International Students), das ukrainischen Studierenden und ProfesssorInnen die digitale Teilnahme an hybriden Veranstaltungen ermöglicht. Mit Dr. Kateryna Antoniuk und Dr. Dmitriy Antoniuk sind hierbei zwei geflüchtete ukrainische Dozierende der Nationalen Universität Saporischschja maßgeblich an der Umsetzung beteiligt und dafür als Gastwissenschaftler an der OTH Amberg-Weiden angestellt.
Bericht: OTH Amberg-Weiden