BAYERN. Der höchste Beamte im bayerischen Innenministerium geht nach fast 40 Jahren im Staatsdienst und zuletzt rund vier Jahren als Amtschef mit Ablauf Februar 2023 in den Ruhestand. Im Rahmen einer Feierstunde in der Münchner Residenz dankte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann Karl Michael Scheufele für die hervorragende Arbeit. „Amtschef Scheufele führte die Geschicke des Ministeriums voller Tatendrang, mit unermüdlichem Einsatz, viel Herzblut, exzellentem Fachwissen und dem ebenso notwendigen Pragmatismus“, lobte Herrmann. Das hohe Ansehen des bayerischen Innenministeriums sei maßgeblich auch das Verdienst Scheufeles, der insbesondere bei den gewaltigen Herausforderungen der vergangenen Jahre Großartiges geleistet habe. Als Nachfolger Scheufeles führte der Innenminister Dr. Erwin Lohner feierlich ins Amt ein, den bisherigen Präsidenten der Regierung von Schwaben. „Mit Dr. Lohner haben wir einen bestens geeigneten neuen Amtschef“, erklärte Herrmann.
Bei der Verabschiedung ließ Herrmann die vielen beruflichen Stationen Scheufeles Revue passieren, angefangen 1984 als Jurist bei der Regierung von Schwaben über Stationen im bayerischen Innenministerium, im bayerischen Umweltministerium und in der Staatskanzlei bis hin zu knapp zehn Jahren als Regierungspräsident von Schwaben. 2018 wechselte Scheufele dann ins Innenministerium zurück, wo er zunächst als Ministerialdirektor für die Bereiche ‚Ausländer- und Asylrecht‘, ‚Integration‘ und ‚Sport‘ zuständig war, ehe er ein Jahr später Amtschef wurde.
Nach Herrmanns Worten war Scheufele als Amtschef vor allem auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie gefordert. So musste das bayerische Innenministerium erstmals den bayernweiten Katastrophenfall feststellen und insgesamt dreimal ausrufen. Er umfasste insgesamt 453 Tage, in denen es laut Herrmann zusammen mit dem Gesundheitsministerium nie dagewesene und höchst komplexe Aufgaben zu bewältigen galt. Mit Blick auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sprach der Innenminister von einer Mammutaufgabe bei der Unterbringung der immensen Zahl von Kriegsflüchtlingen. „Gerade auch in den herausfordernden Krisenlagen konnte ich mich zu 100 Prozent auf meinen Amtschef verlassen“, betonte Herrmann. „Nicht nur ich schätze Scheufeles große Umsicht und Besonnenheit. In der gesamten Belegschaft des Innenministeriums genießt er größte Anerkennung, gerade auch aufgrund seiner unkomplizierten und sehr zugewandten Art.“ Herrmann habe es sehr gefreut, dass Scheufeles vielfältige Verdienste für den Freistaat im vergangenen Jahr auch mit dem Bayerischen Verdienstorden gewürdigt wurden.
Auch vom neuen Amtschef im bayerischen Innenministerium hält Herrmann große Stücke. „Dr. Lohner ist ein Spitzenjurist, eine Top-Führungskraft und ein ausgewiesener Verwaltungsexperte“, erklärte Herrmann mit Verweis auf die große berufliche Bandbreite. So arbeitete Dr. Lohner ab 1993 zunächst als Verwaltungsrichter und dann nach seiner Promotion im Jahr 1994 als Regierungsrat im Innenministerium. Nach Stationen im Landratsamt Starnberg, bei der Regierung von Oberbayern und als Leiter des Büros des CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag wurde er 2007 persönlicher Referent und Büroleiter des Innenministers. Ab 2014 leitete Dr. Lohner als Ministerialdirigent die Abteilung ‚Planung, Kommunikation und Sport‘ im Innenministerium. Von 2018 bis jetzt war Dr. Lohner Regierungspräsident von Schwaben. „Die rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innenministeriums können sich auf einen ausgezeichneten Amtschef freuen“, so Herrmann abschließend.
Bericht: Bayerisches Innenministerium