Landrat und Touristiker sind mit Übernachtungszahlen sehr zufrieden
AMBERG-SULZBACH. Die gute Stimmung bei den Touristikern des Landkreises Amberg-Sulzbach hält an. Vor zwei Wochen die Aufnahme der Kirwan im Amberg-Sulzbacher Land in die Landesliste Immaterielles Kulturerbe, nun flatterte die nächste positive Nachricht ins Haus: Der Tourismus im Landkreis boomt. Mehr als 294.000 Übernachtungen wurden 2022 gezählt, ein Plus von fast 54 Prozent – unter den Oberpfälzer Landkreisen ist das der Topwert.
„Das Amberg-Sulzbacher Land ist und bleibt eine beliebte Urlaubsregion“, fassen es Landrat Richard Reisinger und Tourismusreferent Hubert Zaremba zusammen. Von Januar bis Dezember zählt das Landesamt für Statistik in Fürth genau 294.021 Übernachtungen. „Die tatsächlichen Zahlen für den Landkreis dürften aber noch deutlich höher liegen, denn in der Statistik tauchen nur gewerbliche Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten sowie Campingplätze auf, Ferienwohnungen und kleinere Pensionen dagegen fehlen in der Statistik“, erklärt der Tourismusreferent.
Zaremba rät den Übernachtungsbetrieben weiter in Qualität zu investieren und zu modernisieren. Auch neue Beherbergungsbetriebe, zum Beispiel entlang des beliebten Fünf-Flüsse-Radweges, würde der Landkreis Amberg-Sulzbach gut vertragen. „In einigen Gemeinden gäbe es einen Bedarf an Betten, der derzeit nicht gedeckt werden kann“, so der Touristiker.
Den Tourismusexperten im Landkreis ist es im vergangenen Jahr erneut gelungen, durch gezielte Werbemaßnahmen das Interesse der Urlauber am Amberg-Sulzbacher Land zu steigern. Als Beispiele hierfür führt Zaremba die neue Erzweg-Broschüre oder auch die Broschüre mit Rundwandertouren im Amberg-Sulzbacher Land an. Auch sie trugen zum Anstieg der Buchungen und Übernachtungszahlen bei. „Unsere Gäste schätzen die vielseitige und oft noch unberührte Natur. Das ist ein echtes Pfund, mit dem wir wuchern können“, sagt der Tourismusreferent.
Zaremba nutzte die Gelegenheit des Gesprächs, um den Landrat über die bevorstehenden Projekte in diesem Jahr zu informieren. Unser Ziel ist es, auch in Zukunft eine beliebte Urlaubsregion zu sein, „immerhin ist der Tourismus auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region“. Zaremba weiß aber auch um die schwierigen Aufgaben der Zukunft. „Die Digitalisierung ist eine riesige Herausforderung, der wir uns stellen“. Als Beispiele führt der Tourismusexperte Tourenportale wie komoot.de an oder auch Regiondo, ein Online-Buchungssystem für Erlebnisse, das seit kurzem unter der Tourismusseite des Landkreises www.amberg-sulzbacher-land.de abrufbar ist.
Foto: Carolin Thiersch
Trotz gestiegener Anfrage online und einem Plus bei den Zugriffen auf die Tourismus-Homepage des Amberg-Sulzbacher Landes, auch auf klassischem Wege wollen die Freizeitangebote des Landkreises nach wie vor studiert werden. So konnten die Landkreis-Touristiker bei den Anfragen zu Prospekten über das Amberg-Sulzbacher Land im vergangenen Jahr ein Plus von 44 Prozent verzeichnen. „Knapp 7.000 Prospekte mit Angeboten aus dem Amberg-Sulzbacher Land haben wir an Interessierte verschickt, so viele wie noch nie“, freut sich Zaremba. Hinzu kommen weitere knapp 4.000 Prospekte und Karten zum beliebten Fünf-Flüsse-Radweg.
Landrat Richard Reisinger bilanzierte am Schluss: „Vom Overtourism sind wir insgesamt noch weit entfernt. Aber: Übernachtungskapazitäten, Besucherlenkung und Angebot samt der wertvollen Natur vorausgesetzt, stellt die Region auch dank des erfolgreichen Marketings ein Top-Angebot in Bayern und Deutschland dar.“
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach