Nachhaltige Initiative bringt 1.000 Euro für den Volksbund
AMBERG-SULZBACH. Das freut den Landrat: Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat eine Spende von 1.000 Euro erhalten. Richard Reisinger nahm als Vizepräsident der Organisation die Spende im Landratsamt Amberg-Sulzbach entgegen. Das Geld stammt aus Erlösen des Schnäppchen-/Flohmarktladens der Pfarrei Vilseck. Aktiv sind dort Veronika Pröls und Gudrun Quarder, die auch die Spende an den Landrat und Vizepräsidenten sowie den Bezirksgeschäftsführer Dr. Dario Vidojković überbrachten. Im Landratsamt dabei war außerdem Herbert Grollmisch von der Vilsecker Krieger- und Reservistenkameradschaft.
Der Schnäppchen-/Flohmarktladen Vilseck funktioniert ganz einfach: Menschen bringen Sachspenden (keine Kleidung!) dorthin, die dann zu einem günstigen Preis verkauft werden. Mit diesem Quasi-Second-Hand-Laden haben die Vilsecker eine Marktlücke entdeckt. Der Schnäppchen- und Flohmarktladen der Pfarrei Vilseck, den die frühere Pfarrsekretärin Veronika Pröls ins Leben gerufen hatte, feierte im vergangenen Jahr sein Zehnjähriges.
Viele Leute fänden es gut, ihre aussortierten Sachen nicht entsorgen zu müssen, sondern einem guten Zweck zuführen zu können. Veronika Pröls nennt es „Wer bringt‘s, wer braucht‘s-Konzept“. Es hat sich in Vilseck und Umgebung herumgesprochen, dass der Laden die ihm unentgeltlich überlassene Gegenstande für kleines Geld an neue Besitzer weitergibt. Tausende von Euros konnten so in den vergangenen zehn Jahren an kirchliche und soziale Einrichtungen, an Kindergärten, religiöse Gruppen und an zahlreiche Vereine in Vilseck und Umgebung für ihre Jugendarbeit gespendet werden. Jetzt gab es Geld aus dem Reinerlös für den Volksbund. Den Kontakt zwischen dem Bezirksverband Oberpfalz im Volksbund und Veronika Pröls stellte der langjährige verdiente Sammler Herbert Grollmisch her.
Landrat und Vizepräsident Richard Reisinger bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement und die Spenden. Der Volksbund („ein weltweiter Friedenskonzern“) sei mehr denn je auf Spenden angewiesen. Pro Jahr würden immer noch rund 10.000 Identitäten von Kriegstoten geklärt – das zeige auch die Dimension der Kriege. Erst vor kurzem wurden in Nordafrika die Leichname von vier im Zweiten Weltkrieg getöteten Soldaten gefunden, so Reisinger. Anhand von Feldpost, Erkennungsmarken oder Ringen konnte oder könne die Identität von getöteten Soldaten zumeist ermittelt werden. „Die Resonanz der Angehörigen gibt der Arbeit des Volksbundes Recht – Angehörige bekommen so Orte der Trauer“, erklärte der Landrat und Volksbund-Vizepräsident den Spendern.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach