AMBERG. Die Bedeutung des Klimaschutzes ist in aller Munde und gesellschaftspolitisch ein besonders wichtiges Thema. Innerhalb dieses Spannungsfeldes die Position eines kommunalen Klimaschutzmanagers zu übernehmen stellt daher eine große Herausforderung dar. Bei der Stadt Amberg hat sich Christoph Dereser dieser Aufgabe gestellt. Oberbürgermeister Michael Cerny und der Leiter des Referates für Recht, Umwelt und Personal Dr. Bernhard Mitko hießen den „Neuen“ jetzt im Rathaus willkommen und stellten ihn der Öffentlichkeit vor.
Christoph Dereser ist in Nürnberg geboren und 30 Jahre alt. Er hat zunächst eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner und anschließend ein Studium der Landschaftsarchitektur mit Schwerpunkt Landschaftsplanung absolviert. Seine Bachelorarbeit schrieb er im Rahmen des „MOORuse“-Projekts an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, dessen Hauptfokus auf Klima- und Umweltveränderungen liegt. Nach seinem Abschluss arbeitete er zwei Jahre als Landschaftsplaner in Nürnberg. Seine neue Position als Klimaschutzmanager der Stadt Amberg trat Dereser zum 1. Januar 2023 an. „Derzeit bin ich dabei, die Menschen und Institutionen vor Ort kennenzulernen. Dazu habe ich bereits eine Reihe von Gesprächen geführt“, berichtete er dem Oberbürgermeister und Dr. Mitko.
Letzterer skizzierte kurz die Aufgaben, die auf Christoph Dereser zukommen werden. „Zum einen gilt es, das bereits begonnene Programm fortzusetzen und eine Liste von Vorhaben abzuarbeiten, deren Rahmen weitgehend festgelegt ist“, so Dr. Bernhard Mitko. Daneben habe der Klimaschutzmanager aber auch die Möglichkeit und den Auftrag, eigene Ideen einzubringen, neue Projekte in Angriff zu nehmen und eigene Akzente zu setzen. Dafür wünschte ihm der Referatsleiter viel Erfolg und alles Gute.
Oberbürgermeister Michael Cerny nahm den Ball auf und kam auf das Thema Photovoltaik zu sprechen. „Die Installation von PV-Anlagen ist bereits in vielen Köpfen verankert und hat zahlreiche Interessenten gefunden“, stellte er fest. Leider sei es derzeit aber gar nicht einfach, diesen Plan auch in die Tat umzusetzen, merkte der Oberbürgermeister im Hinblick auf die bestehenden Engpässe sowohl beim Material als auch bei den Fachkräften an.
Dadurch, dass das Finanzamt diese Anlagen als Gewerbe betrachte, komme außerdem eine hohe bürokratische Hürde hinzu, so OB Cerny weiter. Dies schrecke so manchen ab, ein eigenes Vorhaben auch tatsächlich in Angriff zu nehmen. Als Indiz dafür wertete er unter anderem die Tatsache, dass momentan immer mehr Balkonanlagen errichtet werden, bei denen das nicht notwendig sei. Darauf wies auch Christoph Dereser hin. „Diese Fördermaßnahme der Stadt Amberg läuft ausgezeichnet“, wusste er zu berichten.
Bericht: Stadt Amberg