MÜNCHEN. Beim traditionellen Polizeigottesdienst zu Ehren des Heiligen Sebastian, dem Schutzpatron der Polizei, gestern im Liebfrauendom hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mehr Respekt vor Einsatzkräften angemahnt. „Deutschlandweit werden Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr immer wieder zur Zielscheibe von verbalen und körperlichen Angriffen“, kritisierte Herrmann in seinem Grußwort nach dem Gottesdienst. Das Spektrum reiche von Pöbeleien und Beleidigungen bis hin zu tätlichen Angriffen. „Zuletzt hat die Silvesternacht in Berlin und anderen Städten ein besorgniserregendes Gewaltpotential gezeigt“, erklärte der Innenminister und sicherte zu: „In Bayern haben unsere Einsatzkräfte die volle Rückendeckung der Staatsregierung. Gewalt gegen diejenigen, die sich für uns alle einsetzen, dulden wir nicht. Wir ziehen die Täter konsequent zur Verantwortung!“
Bayern hat laut Herrmann in den vergangenen Jahren massiv in Ausrüstung und Schutzausstattung der Polizei investiert. Die Bayerische Polizei verfüge darüber hinaus über ein starkes Netzwerk der psychosozialen Versorgung. „Unsere Psychologen, Sozialpädagogen und Polizeiseelsorger sind ein wichtiger Beistand während schwieriger Einsätze und auch zu jedem anderen Zeitpunkt.“ Der Innenminister dankte der katholischen und der evangelischen Kirche mit den insgesamt gut 20 Polizeiseelsorgern „für den unschätzbaren Dienst zum Wohle unserer Polizistinnen und Polizisten“.
Bericht: Bayerisches Innenministerium