Landkreis Amberg-Sulzbach rechnet mit neuer Flüchtlingswelle

Suche nach Wohnungen und bebaubaren Grundstücken

Miezhaus
Symbolbild

AMBERG-SULZBACH. In ganz Bayern steigt die Zahl der neu ankommenden Asylbewerber und Flüchtlinge rapide an. Der Landkreis Amberg-Sulzbach rechnet bis Jahresende mit rund 200 neuen Flüchtlingen, vor allem aus Syrien über die so genannte Balkanroute. Das hat weitreichende Auswirkungen auf den Landkreis Amberg-Sulzbach, denn der Wohnraum für die Schutzsuchenden ist knapp.
Die Asylbewerberunterkunft an der Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg ist aktuell zu gut 75 Prozent und voraussichtlich schon bald komplett belegt. Deshalb sucht der Landkreis dringend Wohnraum, um die Menschen, überwiegend aus Syrien und dem Irak, angemessen unterbringen zu können. Die Behörde hofft hier auf die Unterstützung der Bevölkerung und bittet die Menschen im Amberg-Sulzbacher Land, geeignete Unterkünfte anzubieten.

Als Unterbringung können sowohl klassische Wohnungen als auch ganze Wohnkomplexe und Pensionen oder Appartements angeboten werden. Der Landkreis mietet die Wohnungen im Auftrag des Freistaats Bayern an, dafür ist eine Vollmöblierung Voraussetzung. Bei Gemeinschaftsunterkünften mit einer Kapazität ab 50 Personen ist eine Vollmöblierung nicht zwingend erforderlich, wie Georg Jobst, Leiter des Sozialamts am Landratsamt Amberg-Sulzbach mitteilt. Vorteilhaft wäre, dass fußläufig zur Unterkunft Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte sowie Busverbindungen vorhanden sind.

Darüber hinaus ist der Landkreis auch auf der Suche nach voll erschlossenen Grundstücken für die Errichtung von Asylunterkünften in Modulbauweise/Container. Die Grundstücke sollten eine Größe von mindestens 2.500 qm haben, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Als Asylunterkunft infrage kommen laut Dr. Norbert Vogl, Abteilungsleiter für zentrale Angelegenheiten und Soziales, auch leerstehende Gewerbeflächen im Landkreis Amberg-Sulzbach, z.B. alte Supermärkte.

Wer voll erschlossene Grundstücke, Wohnungen, Appartements oder Einfamilienhäuser für Flüchtlinge oder Asylbewerber anbieten möchte, wendet sich per E-Mail an sozialamt@amberg-sulzbach.de oder telefonisch unter 09621 39-534 an Georg Jobst.
Weiterführende Informationen sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.kreis-as.de/wohnangebote abrufbar. Hier finden interessierte Vermieter auch gleich entsprechende Online-Formulare.
Landrat Richard Reisinger dankt den Menschen im Landkreis Amberg-Sulzbach, die zum einen mit Verständnis auf diese herausfordernde Situation reagieren und zum anderen ein soziales Miteinander an den Tag legen, indem sie den Menschen helfen und ihnen weiterhin offenherzig begegnen.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach