REGENSBURG. Callcenter-Betrüger riefen am Mittwoch, 5. Oktober 2022, gegen 10:20 Uhr bei einem älteren Ehepaar an, doch diese erkannten den Betrugsversuch. Es kam zur Festnahme zweier Tatverdächtiger.
Gegenüber der angerufenen Regensburgerin gaben sich die Betrüger als Polizeibeamte aus und erzählten, eine Angehörige wäre an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen. Nun sollte eine Kaution im fünfstelligen Eurobereich aufgebracht werden. Eine Masche, die regelmäßig von Betrügern angewandt wird. Beim 80-jährigen Ehemann der Frau handelt es sich um einen früheren Polizeibeamten, der den Betrug sofort erkannte und die echte Polizei verständigte. Es kam zu keiner Geldübergabe, stattdessen erkannte die Polizei einen verdächtigen Mann in der Nähe der Wohnung der Geschädigten und nahm ihn sowie seine Begleiterin schließlich fest. Weitere Ermittlungen erhärteten den Tatverdacht gegen das Duo.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erließ der Ermittlungsrichter am Donnerstag einen Untersuchungshaftbefehl gegen beide Tatverdächtige. Diese befinden sich jetzt in einer Justizvollzugsanstalt. Die Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeiinspektion Regensburg führen die weiteren Ermittlungen wegen Betrugs.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt eindringlich vor dieser und ähnlich gelagerten Betrugsmaschen!
Die wichtigsten Tipps der Polizei gegen Callcenter-Betrüger:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch Polizisten oder andere angebliche Amtspersonen, die beispielsweise für Verwandte in einer Notsituation Geld fordern.
- Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück!
- Übergeben Sie nie Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifel …110 wählen!
Die Erreichbarkeiten der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen finden Sie unter: https://www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/beratung/kriminalpolizeiliche-beratungsstellen/006229/index.html
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Regensburg