BAYERN. Innenminister Joachim Herrmann hat das bundesweite Verbot des Bundesinnenministeriums gegen die Rockergruppe „United Tribuns“ ausdrücklich begrüßt. „Das ist ein empfindlicher Schlag gegen eine schwerkriminelle Organisation“, so der Minister. „Wir gehen konsequent und mit aller Entschlossenheit gegen gewaltbereite und gefährliche Rocker vor.“ Mit dem Verbot dürfen auch keine Symbole der „United Tribuns“ mehr in der Öffentlichkeit, beispielsweise auf Kutten, gezeigt werden: „Damit verbannen wir wichtige Identifikationsmerkmale der Rocker und deren martialische Symbole, mit denen sie die Menschen einschüchtern wollen.“
Nach den Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden haben sich die Mitglieder der „United Tribuns“ gezielt zusammengeschlossen, um schwere Straftaten zu begehen. Dabei haben sie versucht, ihren Einflussbereich gegenüber konkurrierenden Gruppierungen mit Gewalt zu behaupten und auszudehnen. Immer wieder seien die Mitglieder durch Drogen- und Waffendelikte, schwere Körperverletzung und Sexualdelikte aufgefallen.
Um das Vereinsverbot durchzusetzen, fanden Durchsuchungen in Bayern und acht weiteren Bundesländern statt. Bundesweit sind 13 Chapter der „United Tribuns“ bekannt, davon drei in Bayern. Wie Herrmann bekannt gab, wurde in den Regierungsbezirken Oberbayern, Mittelfranken und Schwaben Wohnungen von „Präsidenten“, „Vize-Präsidenten“ und weiteren Mitgliedern der in Bayern ansässigen Chapter „United Tribuns Augsburg MC“, „United Tribuns Ingolstadt“, „United Tribuns Nürnberg“ und „United Tribuns München“ durchsucht. Hierbei konnten verschiedene Beweismittel und Vereinsvermögen sichergestellt werden.
Zu Festnahmen kam es in Bayern nicht. Insgesamt wurden in Bayern 13 Objekte durchsucht.
Bericht: Bayerisches Innenministerium