Ukraineflüchtlingen beziehen Übergangswohneinheiten in Schwandorf

Große Unterstützung vonseiten der Unternehmen – „Paradebeispiel für unkomplizierte, unbürokratische Zusammenarbeit“

Bürgermeister Martin Preuß und die Vertreter der Stadt Amberg dankten Rechtsanwalt Dr. Konrad Wilfurth (jeweils 3.v.l.) sowie den unterstützenden Firmen vor dem Containerdorf Bayreuther Straße, wo demnächst Ukraineflüchtlinge einziehen sollen Fotos: Thomas Graml, Stadt Amberg
Bürgermeister Martin Preuß und die Vertreter der Stadt Amberg dankten Rechtsanwalt Dr. Konrad Wilfurth (jeweils 3.v.l.) sowie den unterstützenden Firmen vor dem Containerdorf Bayreuther Straße, wo demnächst Ukraineflüchtlinge einziehen sollen
Fotos: Thomas Graml, Stadt Amberg

AMBERG. Mit dem Ziel, die Dreifachturnhalle des Gregor-Mendel-Gymnasiums zeitnah zu räumen und die aus der Ukraine geflohenen Menschen, für die aktuell keine Wohnung zur Verfügung steht, in kleineren Einheiten als in der bisher genutzten Massenunterkunft unterzubringen sowie den Schülerinnen und Schülern ihre Sportmöglichkeit zurückzugeben, hatte sich die Koordinierungsgruppe Ukraine mit Oberbürgermeister Michael Cerny an der Spitze auf die Suche nach Alternativen gemacht. Diese wurden auch relativ schnell gefunden: Die bis dahin als Impfzentrum genutzte Kennedyschule sollte geräumt und adäquat ausgestattet werden, außerdem wurde ein Containerdorf an der Bayreuther Straße ins Auge gefasst.
In diesen Tagen ist es so weit. Während bereits in der vergangenen Woche erste Geflüchtete in die Kennedyschule umgezogen sind, konnten nun auch die Container fertig ausgestattet werden. Grund genug, sich den Unternehmen, die diese schnelle Lösung möglich gemacht haben, danke zu sagen. Diese angenehme Aufgabe hatte Bürgermeister Martin J. Preuß im Namen des Oberbürgermeisters übernommen. Er freute sich über dieses „Paradebeispiel für eine unkomplizierte, unbürokratische Zusammenarbeit“, die es an beiden Standorten, besonders aber im Fall des Containerdorfs an der Bayreuther Straße mit den örtlichen Firmen gegeben hat.

Hier hatte sich das Bauunternehmen Mickan in besonderer Weise eingebracht. „Die Wohncontainer wurden der Stadt Amberg von der Firma kostenfrei zur Verfügung gestellt“, berichteten die Verantwortlichen aufseiten der Stadt Amberg, der stellvertretende Leiter des Sozialreferats und Leiter der Koordinierungsgruppe Thomas Boss, Leiter Hubert Meier und Matthias Sörgel vom städtischen Hochbauamt sowie Andreas Pfauntsch, zuständig für den Katastrophenschutz bei der Stadt Amberg. Auch Rechtsanwalt Dr. Konrad Wilfurth hatte sich spontan bereiterklärt, die Container pachtfrei auf seinem Grundstück aufstellen zu lassen.
Aber nicht nur ihnen ist es zu verdanken, dass die bauliche Umsetzung dieser Maßnahme einschließlich der Projektierung und der notwendigen baurechtlichen Genehmigungen nur etwa drei Monate gedauert hat. Auch viele andere ortsansässige Firmen waren bereit, rasch tätig zu werden sowie ihre Unterstützung teilweise unentgeltlich oder mit großen Vergünstigungen zu leisten: die Firma Danhauser, die Firma Dieter Kohl aus Edelsfeld, ISO-BAU und heinl bauelemente aus Illschwang, der Malerbetrieb Knüttel, Elektro Lück, die Firmen Helmut Pilhofer aus Sulzbach-Rosenberg und Ulrich aus Hahnbach sowie der Hahnbacher Meisterbetrieb Werner Ringer.

Dank ihrer Unterstützung bietet das aus Wohncontainern sowie Sozial- und Gemeinschaftsräumen bestehende Containerdorf an der Bayreuther Straße nun Platz für 16 bis 20 Geflüchtete. Am Standort Kennedyschule können in den ehemaligen Klassenräumen 36 bis 72 Menschen untergebracht werden. Zum Kochen und Duschen wurden auch hier fünf zusätzliche Container aufgestellt. Da es sich trotz der deutlich verbesserten Situation aber erneut nur um vorübergehende Unterbringungsmöglichkeiten handeln kann, werden Bürgerinnen und Bürger, die freien Wohnraum zur Verfügung stellen können, nach wie vor dringend gebeten, diesen der Stadt Amberg, namentlich der städtischen Koordinatorin Andrea Schröther (E-Mail ukraine-hilfe@amberg.de, Telefon 09621/102121) zu melden.

Bericht: Stadt Amberg