AMBERG. Die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden und das Bayerische Landesamt für Pflege (LfP) arbeiten künftig unter dem Motto „Heute die Pflege von morgen gemeinsam gestalten“ zusammen. Diese Zusammenarbeit haben LfP-Leiter Achim Uhl und Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden, jetzt mit ihren Unterschriften auf der Kooperationsvereinbarung besiegelt.
„Ganz konkret wollen wir zusammen mit der OTH die Pflege und die vernetzte Versorgung in den Kommunen, im sozialen Nahraum und im Quartier – vor allem auch in ländlichen Regionen – erforschen und gestalten“, so Achim Uhl. „Um eine bedarfsgerechte Versorgung planen zu können, braucht es Zahlen und Daten. Diese sollen erhoben und auf deren Basis Empfehlungen für die Praxis erarbeitet werden, um den digitalen und strukturellen Wandel von Pflege und Versorgung in Bayern wirkungsvoll voranzutreiben.“
Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik gehört zu den Forschungsschwerpunkten der OTH Amberg-Weiden. Dabei arbeitet die Hochschule eng mit Partnern unter anderem an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen durch innovative Lösungen.
„Unter dem Dach des Gesundheits- und Medizintechnikcampus wurde in den vergangenen Jahren entlang der gesamten Versorgungskette viel Know-how aufgebaut. Durch die Partnerschaft mit dem LfP wird dieses nun für den zukunftsträchtigen Bereich Pflege komplementär ergänzt“, fügte Hochschulpräsident Prof. Dr. Bulitta hinzu.
Die Zusammenarbeit zwischen OTH Amberg-Weiden und LfP soll vom fachlichen Austausch und der Entwicklung gemeinsamer Positionen über Forschungsaktivitäten bis hin zur Weiterentwicklung praxistauglicher Programme reichen. Kooperiert wird auch in der Lehre – in Form von Vorträgen oder Projekten. Angedacht ist darüber hinaus, dass LfP-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter Lehrveranstaltungen an der OTH AW übernehmen oder Bachelor- und Masterarbeiten betreuen.
„Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist es, Bildungsangebote für Pflegende und Gepflegte zu entwickeln“, fasste der LfP-Leiter zusammen. „Außerdem wollen wir soziotechnische Innovationen in Pflege und Versorgung unterstützen und anstoßen.“ Damit sind verschiedene Technologien und digitale Lösungen in der Pflege gemeint, die dabei helfen können, die Qualität der Pflege zu steigern und die Pflegenden zu unterstützen und zu entlasten. „Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus bisherigen Forschungsprojekten im Bereich Digital Health, wie dem Projekt 5G4Healthcare, können durch die Kooperation anwendungsorientiert in die pflegerische Praxis übertragen werden“, erläuterte Prof. Dr. Steffen Hamm von der OTH Amberg-Weiden.
Erstes Ergebnis und gleichzeitig der Auftakt für die gemeinsame Zusammenarbeit von OTH AW und LfP ist ein Symposium an der Hochschule im Herbst.
Bericht: OTH Amberg-Weiden