Ohne Nachhaltigkeit geht es nicht im Tourismus
AMBERG-SULZBACH. Ohne Nachhaltigkeit geht es nicht mehr im Tourismus. Zu dieser Überzeugung gelangten 34 Teilnehmer aus Gastronomie und Hotellerie aus den Landkreisen Neumarkt i.d.OPf. und Amberg-Sulzbach, die sich Ende Mai im Maiers Hotel in Parsberg zu einer Infoveranstaltung versammelten. „Nachhaltigkeit ist mehr als grün, Nachhaltigkeit ist die Chance, unsere lebenswerte Heimat und das bayerische Lebensgefühl zu bewahren“, betonte Christian Nordhorn von der Bayern Tourismus Marketing GmbH in seinem Fachvortag „Nachhaltigkeit im Tourismus – von der Destination zum Lebensraum“. In zwei Fachforen beschäftigten sich die Teilnehmer nach dem Impulsvortrag damit, wie man Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen auf sich zugeschnitten umsetzen kann und wie wichtig es ist, regionale Produkte und Kreisläufe zu nutzen und damit zu werben. Die Veranstaltung wurde von der Tourismusakademie Ostbayern gemeinsam mit den Tourismusreferaten der Landkreise Neumarkt i.d.OPf. und Amberg-Sulzbach organisiert und moderiert.
Touristische Anbieter sind aktive Lebensraumgestalter
Nach der Coronakrise muss die Balance der ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen wiederhergestellt werden. Was können Hotellerie und Gastronomie tun? „Der Tourismus ist aktiver Gestalter und kann selbst Veränderungen bewirken statt nur reagieren“, erklärte Nordhorn. Daher sei es wichtig, die lebenswerte Heimat sowie die sozialen und ökonomischen Aspekte besser zu betonen. Auch der Schulterschluss mit der Politik sei ein prägendes Element. Gäste und Einheimische sollte man im Tourismus gleichermaßen im Blick haben. Dazu kämen die Beschäftigten in den touristischen Betrieben. Sie seien die Gesichter des Tourismus.
Förderprojekt „Fit für die Zukunft“
Die Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus ist ein Projekt des Förderprogramms „Fit für die Zukunft“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, das bis Ende 2022 läuft. Veronika Perschl, die Nachhaltigkeitsbeauftragte des Tourismusverbandes Ostbayern, betreut das Projekt. „Wir wollen uns in Ostbayern langfristig als nachhaltige Reiseziele positionieren und damit nicht zuletzt die regionale Wertschöpfung erhöhen. Denn die Zeit ist reifer denn je. Von Seiten des Tourismusverbandes Ostbayern wollen wir beste Rahmenbedingungen schaffen, um den Gästen einerseits ein nachhaltig erholsames Urlaubserlebnis zu ermöglichen und gleichzeitig den Lebensraum und die Lebensqualität für Einheimische zu erhalten“, beschrieb sie das Ziel der Initiative. Die Infoveranstaltung mit Workshops dienten der Auseinandersetzung mit dem Thema. „Nachhaltigkeit wird vom Gast immer mehr als selbstverständlich vorausgesetzt. Unsere Aufgabe ist es, für Nachhaltigkeit im Tourismus auf allen Ebenen zu sensibilisieren“, ergänzte der Tourismusreferent des Landkreises Amberg-Sulzbach, Hubert Zaremba.
Unterstützung und Vernetzung
Unterstützung und Vernetzung seien gefragt. Dies war Arwed Arndt vom Maiers Hotel in Parsberg und Kreisvorsitzender DEHOGA Landkreis Neumarkt i.d.OPf. wichtig: „Der Einkauf regionaler Produkte wird eine große logistische Herausforderung sein. Hier erhoffen wir uns zum einen mehr Unterstützung von der Politik, aber es geht auch seitens der Gastronomie darum, möglichst schnell Kräfte zu bündeln und ein funktionierendes Gesamtgebilde für Bayern aufzubauen. Unser Ziel ist es, Vertrauen bei den Gästen aufzubauen“, so Arndt.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach