Angerufene reagieren richtig
WEIGENDORF / ILLSCHWANG. Sowohl am Ostermontag (18.04.2022) als auch am Dienstagvormittag (19.04.2022) wurden mehrere Bürger im Sulzbach-Rosenberger Umland mit Telefonanrufen eines offensichtlich falschen Polizeibeamten belästigt. Der Unbekannte suchte seine Telefonkontakte offenbar mit Hilfe der örtlichen Telefonbücher der Gemeinden Weigendorf und Illschwang. Dabei wählte er solche Anschlussinhaber aus, von denen er aufgrund der kurzen Rufnummer oder der mittlerweile in die Jahre gekommenen Vornamen seiner vermeintlichen Opfer erahnen konnte, dass es sich bei den Angerufenen um lebensältere Menschen handeln würde.
In bislang sechs polizeilich bekannt gewordenen Fällen gab sich der Unbekannte als Beamter der Kriminalpolizei Nürnberg aus und gab mit der immer gleichen Masche vor, dass in der nachbarschaftlichen Umgebung der Angerufenen ein schwerer Raubüberfall auf eine Frau durch eine osteuropäische Tätergruppe verübt worden sei. Noch bevor der falsche Polizeibeamte weitere Fragen zu den persönlichen Besitzverhältnissen der Angerufenen oder auch Forderungen stellen konnte, hatten Letztere das „falsche Spiel“ bereits durchschaut und dem Anrufer gegenüber angegeben, sich bei der örtlichen Polizei rückversichern zu wollen. Daraufhin beendete der Täter zügig das Telefonat, in einem Fall auch nicht, ohne seiner Enttäuschung über den missglückten Coup durch beleidigende Worte Luft verschafft zu haben.
In keinem Fall kam der Täter zu seinem Ziel, nämlich seine Opfer dazu zu bewegen, ihm oder einem anderen Abholer Geld- oder andere Vermögenswerte zu übergeben. Die Polizei indes ist froh, dass ihre regelmäßig betriebenen Vorbeugemaßnahmen in der Öffentlichkeit Wirkung zeigen und dass immer weniger Seniorinnen und Senioren Opfer des Kriminalitätsphänomens „Falscher Polizeibeamter“ werden.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg