RÖTZ / B22. Am Donnerstag wurden um 14:14 Uhr mehrere Feuerwehren zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 22 auf Höhe der Landkreisgrenze bei Rötz alarmiert. Ein PKW war mit einem LKW frontal zusammengestoßen. Beide Fahrer wurden schwer eingeklemmt. Die PKW-Fahrerin überlebte den Unfall nicht, der LKW-Fahrer wurde schwer verletzt. Die Alarmmeldung lautete „Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen, zwei Personen eingeklemmt“. Mit der Feuerwehr wurden auch vier Rettungswägen, ein Notarzt, zwei Rettungshubschrauber und der Einsatzleiter Rettungsdienst alarmiert.
Auf Höhe der Diskothek „Rast“ kollidierte eine 21-jährige Fahrerin eines Audi A3 frontal mit einem Getränke-Lastwagen. Der Aufprall war so heftig, dass die Trümmerteile auf etwa 100 Meter verteilt waren.
Ersthelfer, darunter Soldaten der Bundeswehr, versuchten zunächst ohne Erfolg die Beteiligten aus ihren Fahrzeugen zu befreien. Bei der Ankunft der Einsatzkräfte unterstützten die Ersthelfer bei der Beseitigung der Scherben und Getränkeflaschen, die großräumig über die Unfallstelle verstreut waren. So konnten die Einsatzfahrzeuge problemlos rasch zur Unfallstelle vorfahren.
Die eingeklemmte Audi-Fahrerin war bei der Ankunft der Einsatzkräfte nicht ansprechbar und musste rasch aus dem Fahrzeug befreit werden. Der PKW wurde durch den Aufprall aber so heftig zerstört, dass für die hydraulischen Rettungsgeräte der Feuerwehr keine Ansatzpunkte am Fahrzeug vorhanden waren, sodass auch Rüsthölzer als Ansatzpunkte hinter dem Fahrersitz und am Armaturenbrett platziert werden mussten. Nach der aufwändigen Befreiung wurde die junge Frau im Rettungswagen noch reanimiert. Leider hat sie den Unfall nicht überlebt.
Der 29-jährige LKW-Fahrer wurde ebenfalls in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Da zu diesem Unfall mehrere Feuerwehren mit Rettungssatz alarmiert wurde, wurde parallel mit der Rettung des schwer verletzten LKW-Fahrers begonnen. Nach seiner Befreiung wurde er mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Von den Feuerwehren wurde auf Anweisung der Polizei zur Unterstützung der zuständigen Straßenmeisterei eine großräumige Umleitung eingerichtet und die Fahrbahn von den Trümmerteilen beseitigt. Die Sperrung dauerte bis ca. 19 Uhr, da ein Gutachter zur Klärung des Unfallherganges zugezogen wurde.
Diakon Alfons Eiber sprach gemeinsam mit den Rettungskräften vor Ort noch ein Gebet und spendete der Verstorbenen die Krankensalbung. Im Anschluss der Rettungsmaßnahmen fanden weitere Gespräche mit den Einsatzkräften zur Bewältigung des schweren Einsatzes statt.
Im Einsatz waren folgende Feuerwehren: FF Rötz, FF Winklarn (Lkr. SAD), FF Tiefenbach, FF Pillmersried, FF Hillstett, FF Thanstein (Lkr. SAD).
Von der Kreisbrandinspektion Cham:
Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck
Kreisbrandmeister Michael Sturm
BRK Rettungsdienst Cham mit ELRD Dominik Lommer
Malteser Rettungsdienst Rötz
Notarzt aus OVI
Christoph Regensburg
Christoph 80 aus Weiden
Polizei Waldmünchen
Straßenmeisterei Cham
Bericht: Feuerwehr Landkreis Cham