BAYERN. Innenminister Joachim Herrmann und Innenstaatssekretär Sandro Kirchner haben gestern bei einem Festakt in der Münchner Residenz Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer in den Ruhestand verabschiedet und Michael Schwald als Nachfolger ins Amt eingeführt. „Nach mehr als drei Jahrzehnten bei der Bayerischen Polizei und rund neun Jahren als Landespolizeipräsident geht eine Ära zu Ende“, so Herrmann. „Schmidbauer hat die Bayerische Polizei entscheidend geprägt und damit den Grundstein für die hervorragende Sicherheitslage in Bayern gelegt.“ Aktuell sei die Bayerische Polizei so stark wie nie zuvor. Neben der Rekordzahl an Polizistinnen und Polizisten führte der Innenminister auch die hochmoderne Ausstattung an, die bundesweit ihresgleichen sucht. „Was Schmidbauer für die Bayerische Polizei und die Innere Sicherheit geleistet hat, verdient höchste Anerkennung“, erklärte Herrmann. Der Innenminister und der Innenstaatssekretär dankten dem scheidenden Landespolizeipräsidenten für sein außergewöhnliches Engagement und die überaus erfolgreiche Arbeit im Namen der gesamten Bayerischen Staatsregierung.
An Herausforderungen, so erinnert sich Herrmann, hat es in der Amtszeit Schmidbauers nicht gemangelt: 2015 meisterte Schmidbauer mit dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau den bislang größten Einsatz in der Geschichte der Bayerischen Polizei mit Bravour. Sein hochprofessionelles Krisenmanagement war dann im gleichen Jahr auch zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms gefragt. Im Juli 2016 folgten im Freistaat innerhalb von nur einer Woche zwei schreckliche Terroranschläge in Würzburg und Ansbach sowie der verheerende Anschlag am OEZ in München, der neun Menschenleben kostete. Dazu kommen zahlreiche weitere Großeinsätze wie bei der EURO 2020 und der IAA Mobility im vergangenen Jahr sowie die Corona-Pandemie, die auch die Polizei seit rund zwei Jahren in Atem hält. „Schmidbauer hat stets einen kühlen Kopf bewahrt und sich als oberster polizeilicher Krisenmanager bestens bewährt“, lobte der Innenminister. Dabei genoss der Landespolizeipräsident laut Herrmann auch weit über Bayerns Grenzen hinaus großes Ansehen. 2019 wurde Schmidbauer einstimmig zum Vorsitzenden des Arbeitskreises II der Innenministerkonferenz gewählt, dem Gremium der Polizeichefs der Länder und des Bundes. Darüber hinaus gilt Schmidbauer auch international als hochgeschätzter Polizeiexperte.
Nachfolger Michael Schwald aus Augsburg bezeichnete Herrmann als ideale Nachbesetzung. Er habe sich auf allen beruflichen Stationen hervorragend bewährt, zuletzt mehr als acht Jahre als Präsident des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. „Michael Schwald bringt alle Voraussetzungen mit, um die ausgezeichnete Arbeit seines Vorgängers nahtlos fortzuführen“, so Herrmann. Er verfüge neben seiner ausgezeichneten Polizei-Expertise über umfassende Erfahrungen in verschiedenen Ressorts der Bayerischen Staatsverwaltung. Außerdem schätzt Herrmann Schwalds unaufgeregte und stets sachliche Art, selbst in stressigsten Situationen. Dazu komme der ausgesprochen empathische Umgang mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Mit Schwald steht ein Top-Jurist mit herausragenden Führungsqualitäten und außergewöhnlichen sozialen Kompetenzen an der Spitze der Bayerischen Polizei“, fasste der Innenminister zusammen. „Die Bayerische Polizei wird auch künftig in den besten Händen sein!“
Bericht: Bayerisches Innenministerium