SULZBACH-ROSENBERG. „Sie haben in außergewöhnlichen Zeiten auch Außergewöhnliches geleistet!“ Landrat Richard Reisinger und Oberstudiendirektorin Sabine Fersch zeigten sich einig bei der Besten-Ehrung des Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg (BSZ). Zehn Preise gingen an die schulbesten Absolventinnen und Absolventen.
In der Aula des BSZ vertrat Landrat Richard Reisinger die Sachaufwandsträger (Zweckverband Berufsschulen im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg), auch Kreishandwerksmeister Johann Weber nahm an der Ehrung teil.
Schulleiterin Sabine Fersch erklärte die Auszeichnungen: Es gab zehn Preise und Urkunden, davon stammten drei Preise von der Regierung der Oberpfalz und sieben von den beiden Sachaufwandsträgern (vier Preise für die Berufsschule und drei für die drei Berufsfachschulen). „Im Schuljahr 2020/2021 haben 271 Auszubildende ihre Berufsausbildung an der Berufsschule abgeschlossen, 96 davon mit einer Gesamtnote im Abschlusszeugnis bis 1,5. An den Berufsfachschulen wurden im vergangenen Schuljahr 105 Schülerinnen und Schüler ins Berufsleben entlassen, sieben absolvierten die Gesamtprüfung mit sehr gutem Ergebnis“, bilanzierte die Oberstudiendirektorin.
An die Schulbesten gewandt, meinte sie: „Sie alle sind ein großer Gewinn für unsere Region, haben Fleiß, Flexibilität und Durchhaltevermögen gezeigt. Sie mussten im letzten Schuljahr unter ständig wechselnden Bedingungen arbeiten und lernen, betraten dabei zusammen mit Ihren Ausbildern und Lehrkräften Neuland und haben die Herausforderungen hervorragend gemeistert.“ Fersch lobte die Absolventen als „unsere Hoffnungsträger in einer Arbeitswelt, die gerade stürmischen Veränderungen unterworfen ist.“ Sie hätten Schule ohne Schüler, Lernen ohne Lehrer erlebt, dafür mit Masken, Selbsttest, Abstand, Wechsel – und Video-Distanzunterricht.
Landrat Richard Reisinger lobte, dass die Geehrten die Krise mit Gelassenheit ertragen hätten, und überbrachte die Grüße des anderen Zweckverbandsvorsitzenden, Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny. Er betonte die Wertschätzung vor dem Handwerk, das dringendst Nachwuchs brauche, damit sich der momentane Mangel nicht als nachteiliger Standortfaktor auswirke. „Momentan bekommt man ja eher einen Facharzttermin als einen Handwerker!“ Reisinger dankte auch dem familiären Umfeld der Absolventen sowie dem Lehrer-Kollegium mit Sabine Fersch an der Spitze und appellierte an die Berufseinsteiger, im Landkreis zu bleiben. Dann überreichte er gemeinsam mit der Schulleiterin die Preise für die allesamt mit 1,5 und besser bewerteten Schülerinnen und Schüler.
Kreispreis: Selina Schnellinger (staatlich geprüfte Kinderpflegerin; Berufsfachschule), Pauline Zwack (staatlich geprüfte Sozialbetreuerin und Pflegefachhelferin; Berufsfachschule), und Lena Heinl (staatlich geprüfte Helferin für Ernährung und Versorgung; Berufsfachschule).
Preise des Zweckverbandes: Lukas Scharl (Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik; Elektrotechnik Färber, Amberg); Katharina Dittrich (Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen; Agentur für Arbeit, Nürnberg); Theresa Stengl (Fachkraft für Lagerlogistik; Crown Gabelstapler GmbH & Co. KG); Evi Stepper (Kauffrau für Büromanagement; Amberger Congress Centrum).
Staatspreise: Henrik Weickart (Kaufmann für E-Commerce; Conrad Electronic); Verena Piehler (Industriekauffrau; AKW Kick GmbH & Co.KG); Nane Kopczyk (staatlich geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung; Berufsfachschule).
Alle Preisträger erhielten Urkunden und kleine Geschenke. Die Veranstaltung umrahmte gekonnt Maximilian Hauer von der Berufsfachschule für Musik Sulzbach-Rosenberg am Flügel.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach