Eichenprozessionsspinner im Visier
POPPENRICHT. „Diese Aktionen sind der echte Renner!“, freute sich Landrat Richard Reisinger über ein weiteres Glied in der langen Kette der nachhaltigen Projekte: In Poppenricht ging ein gemeinsames Vorhaben von Gemeinde und Landschaftspflegeverband zu Ende – es profitierten Kinder, Natur und die Allgemeinheit. Das Landratsamt beschreibt, wie die Aktion, vom „Leitbild“ gefördert, im Ferienprogramm Poppenricht ablief.
Interessierte Kinder (rund 75 Teilnehmer) konnten in den Sommerferien einen Nistkastenbausatz für Meisen im Rathaus abholen und dann daheim zusammenbauen. Den Kindern kam bei diesem Projekt eine ganz besondere Rolle zu: Ihre Nistkästen für Meisen werden künftig überwiegend an Eichenbäumen zu finden sein, da die Meisen die Larven des dort vorkommenden Eichenprozessionsspinners fressen sollen. Nach dem Zusammenbau durften die Kinder die Nistkästen aus nachhaltigem Material mit ihren Lieblingsmotiven in Wachsmalfarben frei gestalten. Anschließend wurden die Nistkästen wieder im Rathaus abgegeben.
Bei einer Prämierung wird der Poppenrichter Gemeinderat den schönsten bemalten Nistkasten heraussuchen, der Sieger erhält natürlich einen Preis. Die Mitarbeiter des Bauhofs werden die Nistkästen in nächster Zeit an geeigneten Stellen anbringen. Dabei wird berücksichtigt, aus welchem Ortsteil im Gemeindegebiet das jeweilige Kind kommt. „Wer einen Spaziergang in der Umgebung seines Heimatortes macht, soll nämlich sein bemaltes Exemplar wiederfinden“, beschrieb Bürgermeister Hermann Böhm die Absicht der Aktion. Gemeinsam mit Landrat Richard Reisinger, Nicole Graf und Regionalmanagerin Katharina Schenk von der Geschäftsstelle Leitbild am Landratsamt und Anita Vieracker vom Landschaftspflegeverband begutachtete er die Resultate der Kinderkreativität und zeigte sich beeindruckt.
Das „Nistkasten-Projekt“ im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Poppenricht wurde mit knapp 900 Euro aus dem Leitbild des Landkreises gefördert. Es war kein klassisches Projekt, das vom Nachhaltigkeitsrat genehmigt wurde, sondern das Fördergeld wurde diesmal in Absprache mit dem Landschaftspflegeverband aus dem Leitbild-Handlungsfeld „Natürliche Ressourcen“ zur Verfügung gestellt.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach