Innenminister Herrmann bei der 70. Delegiertenversammlung des Bayerischen Sportschützenbundes

Symbolbild: Mann mit Gewehr
Symbolbild

BAYERN. „Nirgendwo wird Brauchtum so beständig gepflegt wie in unseren Schützenvereinen. Sie sorgen dafür, dass ein Stück Heimat erhalten und unser Freistaat liebens- und lebenswert bleibt.“ Mit diesen Worten brach Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der 70. Delegiertenversammlung des Bayerischen Sportschützenbundes eine Lanze für den Schießsport und die damit verbundene Brauchtumspflege der Schützen. Einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts oder sogar dem Verbot jeglichen privaten Waffenbesitzes erteilte Herrmann eine Absage.

Der Bayerische Sportschützenbund sei in Bayern für unsere Gesellschaft als Ganzes von zentraler Bedeutung, weil er sich seit vielen Jahrzehnten mit unermüdlichem Einsatz für den Schützensport und seine Traditionen stark mache: „Sie setzen damit ein kraftvolles Zeichen für eine anspruchsvolle Sportart und leisten zugleich eine gesellschaftlich überaus wertvolle Arbeit“, so Herrmann.
Die Bayerische Staatsregierung unterstütze diese Arbeit besonders mit der Förderung des Nachwuchsleistungssports. Nach Kräften fördere sie auch den Sportbetrieb der Verbände, denen in diesem Jahr 23,9 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Für den Sportstättenbau der Sport- und Schützenvereine werden 2021 rund 37,2 Millionen Euro bereitgestellt. Davon entfallen 24,1 Millionen Euro auf das Sonderförderprogramm „Strukturschwache Regionen“. „Auch mit der erneuten Verdoppelung der Vereinspauschale für 2021 von 20 auf 40 Millionen Euro haben wir ein deutliches Zeichen gesetzt“, so der Innenminister.

Forderungen, das Waffenrecht weiter zu verschärfen oder sogar jeglichen privaten Waffenbesitz zu verbieten, erteilte Herrmann eine klare Absage. „Ich versichere Ihnen: Die Bayerische Staatsregierung und ich persönlich stehen fest hinter Ihnen!“ Herrmann begrüßte es deshalb, dass auch der Bundestag entsprechende Überlegungen in der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode nicht mehr weiterverfolgt hat. Zugleich bezeichnete er es als absolut falsch, Schützen und Jäger unter Generalverdacht zu stellen: „Ihr Umgang mit Waffen hat jahrhundertealte Tradition und die überwältigende Mehrheit geht mit ihren Waffen äußerst zuverlässig und verantwortungsbewusst um. Vielmehr muss unser Fokus auf dem Kampf gegen Extremisten aller Art liegen. Dies gilt gerade bei Rechtsextremisten, bei denen leider immer wieder ein großes Interesse an legalem wie auch an illegalem Waffenbesitz zu beobachten ist.“

Bericht: Bayerisches Innenministerium