SULZBACH-ROSENBERG. Im Stadtgebiet unterwegs waren am gestrigen 19.05.2021 zwei Handwerker aus dem mittelfränkischen. Diese klingelten bei einer 76jährigen Hausbesitzerin in der Hugo-Geiger-Straße und boten ihr an, ihre Hofeinfahrt zum Vorzugspreis professionell zu reinigen und anschließend fachgerecht zu versiegeln. Offensichtlich konnten die beiden Männer die Frau mit ihrem Auftreten derart überrumpeln, das die Leistung, für die ursprünglich 600€ veranschlagt war für 400€ gegen Vorkasse zu erbringen.
Die beiden Männer gingen anschließend mit einem Dampfstrahler jedoch derart unprofessionell zu Werke, dass neben dem überhöhten Preis für die ca. einstündige Arbeit die Hausfassade durch den Einsatz des Dampfstrahlers verdreckt wurde. Die Versiegelung wurde mittels eines stark riechenden und ungeeigneten chemischen Mittels, das einfach in die Hofeinfahrt gekippt wurde ebenfalls nicht fachgerecht ausgeführt.
Als ob das noch nicht ausgereicht hätte, wurde der Hausbesitzerin zwar eine Quittung ausgestellt, jedoch über einen wesentlich niedrigeren Betrag als den tatsächlich bar bezahlten Preis. Eine inzwischen anwesende Verwandte der Hausbesitzerin erkannte, dass hier offensichtlich Betrüger am Werk waren, und informierte die Polizei.
Die eintreffende Streifenbesatzung des Einsatzzuges Amberg stellte die Arbeiten vor Ort ein. Die weitere Überprüfung der beiden Männer ergab, dass diese überregional unterwegs sind, und offensichtlich gezielt ältere Hausbesitzer auskundschaften um ihnen ihre Dienste zu überhöhten Preisen anzubieten, weshalb sie sich nun einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ausgesetzt sehen.
Die örtliche Polizei warnt diesbezüglich vor allem ältere Menschen vor solchen Tätern, die in regelmäßigen Abständen immer wieder auftreten, und gegen Bargeld nicht fachgerechte Leistungen an Wohnhäusern anbieten. In der Regel werden die angebotenen und angekündigten Arbeiten weder adäquat noch fachgerecht ausgeführt, zum Teil haben es solche Täter darüber hinaus auch auf das Auskundschaften von Aufbewahrungsorten von Bargeld abgesehen.
Sparen kann man mit derartig unseriösen Angeboten darüber hinaus nicht, da die geschädigten Hausbesitzer neben den überhöhten Preisen für die Erstleistung die meist unsachgemäßen Arbeitsergebnisse im Anschluss durch seriöse Firmen nochmalig kostenpflichtig Instandsetzen lassen müssen.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg