Schließfachanlage an der Zulassungsstelle ein neuer Service für Bürger
AMBERG-SULZBACH. Ankommen, Nummer ziehen und warten, bis man dran ist – so lief es früher bei der Kfz-Zulassungsstelle des Landkreises. Jetzt muss telefonisch erst ein Termin vereinbart werden. In Corona-Zeiten hat sich aber noch etwas geändert, und das wird auch weiterhin Bestand haben: Eine Schließfachanlage erleichtert jetzt Kunden und Angestellten die Arbeit, sie spart vor allem eines: Zeit.
Christian Luber, Leiter der Verkehrsbehörde beim Landratsamt, stellte die neue Anlage jetzt Landrat Richard Reisinger vor. Zunächst erklärte er aber die momentane Arbeitsweise: „An jedem zweiten der zwölf Schalter in der Zulassungsstelle werden nach Corona-Vorschriften die Tageskunden bedient, die einen Termin vereinbart haben, vor dem Haus warten und von der Security hereingebeten werden, wenn sie dran sind. Die anderen sechs Schalter bearbeiten die auf dem Postweg eingesandten Anträge, die Kfz-Händler-Anliegen und neuerdings auch die in der Schließfachanlage hinterlegten Wünsche.“
Das Ganze funktioniert ganz einfach folgendermaßen: Der Kunde besorgt sich telefonisch bei der Zulassungsstelle eine PIN-Nummer, vermerkt sein Anliegen, etwa eine Anmeldung, mit den entsprechenden Angaben und seiner Telefonnummer auf einem Blatt Papier, begibt sich zur Schließfachanlage am Parkplatz der Zulassungsstelle und tippt dort seine PIN ein. Es öffnet sich ein Fach, dort hinterlegt er alle nötigen Papiere und den Wunschzettel zusammen mit den Kfz-Schildern. Die Sachbearbeiter bekommen elektronisch Bescheid, holen die Unterlagen, erledigen die Sache und verständigen dann telefonisch den Kunden. „In der Regel klappt das noch am gleichen Tag“, lobt Christian Luber die Arbeit seines Teams.
Der benachrichtigte Kunde meldet sich dann an einem Spezialschalter im Warteraum der Zulassungsstelle. Dort bekommt er seine fertigen Unterlagen und Schilder wieder zurück, unterschreibt gegebenenfalls die Kfz-Steuer-Erklärung für den Zoll und kann auch gleich am Automaten die Gebühren bezahlen – fertig. Ganz ohne Nummern-Ziehen und Warteraum-Aufenthalt wie früher, auch ganz ohne Terminvereinbarung wie momentan.
Landrat Richard Reisinger beeindruckte die gute Annahme des neuen Angebotes. „Und es ist vor allem barrierefrei zu erreichen!“ Ein Kunde könne beispielsweise morgens seine Sachen dort abgeben, auf dem Heimweg abends das fertige Paket wieder mitnehmen und so den Tag besser nutzen. Bisher gebe es solche Anlagen nur in Großstädten wie München oder Frankfurt, jetzt auch im Landkreis Amberg-Sulzbach, würdigte Reisinger das Pionier-Projekt. Täglich nutzten immerhin schon bis zu 20 Landkreisbürger die neue Anlage, beschreibt Christian Luber in der Pressemitteilung die zunehmende große Akzeptanz der Bevölkerung. Wenn sich die positiven Erfahrungen so fortsetzen, werde auch an eine künftige Aufrüstung der Schließfachanlage gedacht. Ein EC-Terminal soll dann das bargeldlose Bezahlen schon direkt an der Anlage ermöglichen.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach