BAYERN. Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hat den drei bayerischen Sportlerinnen Selina Jörg, Carolin Langenhorst und Ramona Hofmeister nachträglich den Bayerischen Sportpreis 2020 überreicht. Pandemiebedingt war die Übergabe im Oktober letzten Jahres nicht möglich gewesen. Herrmann würdigte das Engagement der Sportlerinnen in Pandemiezeiten: „Trotz aller Widrigkeiten und schwierigen Umstände, insbesondere auch wegen der meistens fehlenden Unterstützung durch Zuschauer, haben Sie in den vergangenen Monaten zusätzliches Engagement aufgebracht und sportliche Höchstleistungen erreicht. Dafür gebührt Ihnen mein größter Respekt“, sagte Herrmann. „Sie haben das Wintersportland Bayern nicht nur deutschland- und europaweit, sondern sogar weltweit durch ihre Erfolge in Weltcuprennen und Weltmeisterschaften bekannt gemacht.“
Selina Jörg bezeichnet der Minister als Athletin, die sich nicht nur durch ihre sportlichen Erfolge ausgezeichnet hat, sondern auch durch ihr spontanes Engagement in der Corona-Krise, in der die Snowboarderin als Kurierfahrerin mit ihrem Lastenfahrrad kurzentschlossen einen wertvollen Beitrag geleistet hat. Sie wurde dafür von der Jury mit dem Sonderpreis für beispielhaftes Engagement zur Bewältigung der Coronapandemie ausgezeichnet. Nach einer überaus erfolgreichen Saison 2021 mit einer Goldmedaille im Parallel-Riesenslalom und einer Bronzemedaille im Parallel-Slalom bei den Weltmeisterschaften sowie zwei Podestplätzen im Weltcup hatte Jörg ihren Rücktritt vom Spitzensport erklärt. Herrmann bezeichnete das als „für uns alle sehr bedauerlich“, er sei jedoch sehr stolz, dass Selina Jörg Bayern immer so hervorragend vertreten habe.
Auch die Snowboarderin Carolin Langenhorst ist mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurden: Mit ihrem entschlossenen Engagement in der Telefonberatung des Gesundheitsamts Bad Reichenhall zu Beginn der Corona-Krise habe sie gezeigt, was praktische Hilfe ist. „Sie sind so zum Vorbild für viele andere geworden“, lobte Herrmann. Langenhorst gehört dem Kader der deutschen Snowboarderinnen an und konnte in der vergangenen Saison mit einem hervorragenden dritten Platz beim Saisonabschluss des Weltcups in Bischofswiesen das Siegerpodest erklimmen.
An Ramona Hofmeister überreichte Herrmann den Bayerischen Sportpreis in der Kategorie ‚Botschafterin des bayerischen Sports‘. Hofmeister gehört zur Spitzensportgruppe der Bayerischen Polizei. Sie hat in der Saison 2019/2020 den Gesamtweltcup, die ‚große Kristallkugel‘ der Alpinen-Snowboarderinnen, für sich entschieden. „Eine fantastische Leistung“, meint der Sportminister dazu und zählte weitere sportliche Erfolge auf, die Hofmeister seit der offiziellen Preisverleihung des Sportpreises im Oktober 2020 verzeichnen konnte. So habe sie bei den Weltmeisterschaften die Silbermedaille im Parallelslalom geholt. Darüber hinaus hat sie drei weitere Weltcupsiege errungen und damit die Gesamtwertung der Alpinen-Snowboarderinnen erneut für sich entschieden. „Es sind Menschen wie Sie, die unsere bayerische Polizei zu echten Sympathieträgern machen“, freut sich der Minister mit Ramona Hofmeister.
Bericht: Bayerisches Innenministerium