Landrat und Oberbürgermeister loben Einsatz der Hausärzte
AMBERG-SULZBACH. Es läuft prima in den Impfzentren in Stadt und Land: Am Mittwoch erreichte die Zahl der Erstimpfungen die Marke von 50.000, vermelden der Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt Amberg und das Bayerische Rote Kreuz.
Insgesamt hätten die Corona-Erst- und Zweitimpfungen in Bayern die Vier-Millionen-Marke überschritten, wies Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek jetzt in einer Verlautbarung hin, damit seien mehr als ein Viertel der Menschen Bayerns mindestens einmal gegen Corona geimpft. Die Impfgeschwindigkeit sei sehr hoch, und besonders die Hausärzte hätten sich mit rund einer halben Millionen an ihre Patienten verabreichter Dosen als fester Bestandteil der bayerischen Impfstrategie hervorgetan. Der Minister setzte die baldige Lösung von der Priorisierung, die Einbeziehung der Betriebsärzte und den Abbau unnötiger Bürokratie als nächste Etappenziele. „Nun muss der angekündigte Impfstoff vom Bund auch in Bayern ankommen, damit wir dieses Tempo halten und erhöhen können.“
Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny sieht die Stadt gemeinsam mit dem Landkreis auf einem sehr guten Weg: „Wir haben allein durch das Amberger Impfzentrum schon mehr als 20.000 Menschen stationär und mobil erstmalig mit Vakzin versorgt – das ist eine sehr gute Leistung.“ Landrat Richard Reisinger bilanziert für das Sulzbach-Rosenberger Zentrum fast identische Zahlen und fügt an: „Wir liegen bei den Erst- und Zweitimpfungen in Stadt und Landkreis übrigens schon bei momentan 65.512 Impfungen, davon 3.377 Impfungen in den Krankenhäusern.“ Und auch die Hausärzte der Region machten ihren Job gut, befand Reisinger: „Sie haben immerhin schon mehr als 8.600 Menschen in ihren Praxen mit Impfstoff versorgt.“ Am Mittwoch habe es außergewöhnlich viele Arztimpfungen gegeben, so dass bis 28. April exakt 51.171 Erstimpfungen im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg erreicht wurden.
Sebastian Schaller, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes: Die Impfungen der 2. Prioritätsgruppe seien abgeschlossen, mittlerweile habe jeder aus dieser Gruppe ein Impfangebot erhalten. Diese Woche würden parallel die letzten Personen der 2. Prioritätsgruppe und nun auch die 3. Prioritätsgruppe geimpft. „Im Rahmen der Sonderimpfaktion hatten alle Personen der 3. Prioritätsgruppe ab 60 Jahren die Möglichkeit, ‚außer der Reihe‘ einen Impftermin zu erhalten. Da wir schließlich den Teilnehmerkreis auch auf Jüngere erweitern mussten, gehen wir davon aus, dass auch in diesem Altersbereich die dringendsten Impfwünsche bereits erfüllt sind“, so Schaller.
Wie es nun weitergehe, sei schwer zu sagen. „Seit dieser Woche“, berichtet Schaller, „erhalten wir wieder deutlich weniger Impfstoff. Wenn das so bleibt, werden wir diesen größtenteils für Zweitimpfungen benötigen. Damit die hohe Impfgeschwindigkeit der vergangenen Wochen gehalten werden kann, müssten die niedergelassenen Ärzte jetzt deutlich mehr Stoff geliefert bekommen, etwa das dreifache der bisherigen Mengen, und auch verimpfen können.“
Schaller zieht auch ein ganz persönliches Fazit: „In den vergangenen acht Wochen haben wir bei den Impfungen einen Riesenschritt nach vorne gemacht, ganz besonders seit im April zusätzlich die Hausärzte mit eingestiegen sind. Ab Mai werden die Impfstofflieferungen zunehmend in die Hausarztpraxen verlagert, und wir werden in den Impfzentren deutlich weniger Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung haben.“
Das Fortschreiten der Impfkampagne laste ab dann mehrheitlich auf den Schultern der Hausärzte. „Wir bedanken uns für deren großes Engagement, stehen aber weiterhin auch kurzfristig bereit, um zusätzlichen Impfstoff abzunehmen.“ Im Moment hätten die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach die höchste Erstimpfungsquote in der Nordoberpfalz. „Das ist eine gemeinsame Leistung, auf die jeder, der impft, egal ob innerhalb oder außerhalb der Impfzentren, sehr stolz sein kann“, stellt Sebastian Schaller heraus.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach