AMBERG. „Eine gute Teststrategie trägt dazu bei, die Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus dauerhaft zu senken.“ Dessen ist sich Oberbürgermeister Michael Cerny sicher. Anlass für diese Aussage gab der Startschuss für das interne Schnelltestzentrum der Stadt Amberg, in dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Amberg sowie der städtischen Tochtergesellschaften von nun an einmal pro Woche kostenlos testen lassen können.
Jeweils mittwochs ist die Turnhalle der städtischen Wirtschaftsschule zu diesem Zweck geöffnet, dabei wird nach der Onlineanmeldung an einer der insgesamt drei Teststrecken ein Nasenabstrich vorgenommen. In der ersten Zeit übernimmt die DLRG diese Aufgabe, später dann sollen sich die Beschäftigten unter Anleitung selbst testen können. Der Rest geht schnell vonstatten: Innerhalb von 15 Minuten liegt das Ergebnis des Antigen-Schnelltests vor, dieses kann anschließend direkt per QR-Code vom Handy aus abgerufen werden.
Schnelligkeit ist es auch, worauf es laut OB Michael Cerny bei der Bekämpfung der Pandemie ankommt. „Natürlich können die Zahlen erst einmal zunehmen, wenn wir vermehrt testen. Doch gerade dieses schnellere Erkennen und Reagieren wird uns langfristig helfen, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen“, betont er. Das war auch der Grund dafür, weshalb die Stadt Amberg schnell gehandelt und für die Beschäftigten diese kostenlose Möglichkeit geschaffen hat, sich ohne großen Aufwand testen zu lassen.
Bereits am ersten Mittwoch war das Interesse groß, auch wenn mit dem Testergebnis für den Einzelnen noch keine allzu großen Vorteile verbunden sind. „Es nutzt zwar der Gesellschaft, doch noch fehlen persönliche Anreize für die Bürgerinnen und Bürger, um sich regelmäßig testen zu lassen“, stellt der Amberger Oberbürgermeister dazu fest. Er würde sich daher wünschen, dass es auch in Amberg bald möglich sein wird, mit einem Negativtest einen Biergarten, das Theater oder ein Geschäft zu besuchen.
Doch zurück zum neuen innerstädtischen Schnelltestzentrum, das der Stadt Amberg auch dabei helfen soll, eigene Erfahrungen zu sammeln und diese an andere weiterzugeben. Denn auch wenn das nicht (mehr) verpflichtend ist, so würde man sich doch wünschen, dass weitere Firmen diesem Beispiel folgen. Parallel dazu plant die Stadt Amberg aber auch, ein Schnelltestzentrum für die Bürgerinnen und Bürger einzurichten. „Dazu fehlen uns bisher aber noch die Regelungen und Vorgaben des Freistaats Bayern“, machte OB Cerny deutlich.
Ist in diesem Zusammenhang unter anderem auch die Frage nach der Kostenträgerschaft noch offen, ist dieser Punkt im Fall der innerstädtischen Einrichtung längst geklärt. Denn, so der Oberbürgermeister: „Hier übernehmen wir die Kosten als Arbeitgeber.“ Eines freilich gilt sowohl für die Beschäftigten wie auch für alle anderen: Die Ergebnisse sind zwar vertraulich zu behandeln, dennoch müssen positiv getestete Personen dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Doch das ist ja schließlich auch der Sinn der Sache: Sich bei einer Infektion so schnell es geht in Quarantäne zu begeben und möglichst Niemanden anzustecken.
Bericht: Stadt Amberg