REGENSBURG. Die Polizeidienststellen PI Regensburg Süd, PI Regensburg Nord, sowie der OED Regensburg führten am Dienstag, den 27.10.2020, erneut einen Aktionstag durch. Schwerpunkte waren sogenannte Geisterradler, die Bekämpfung des Fahrraddiebstahls und die Überprüfung der ordnungsgemäßen Ausrüstung der Zweiräder.
Die Verkehrsbeteiligung bei Fahrradfahrern, seit letztem Jahr auch besonders der E-Fahrzeuge, nimmt weiterhin zu. Demnach steigen auch die Unfallzahlen mit deren Teilnahme. Im Jahr 2019 ereigneten sich im Stadtgebiet Regensburg 435 Unfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern, bei denen sogar eine Person getötet wurde. Auch die Zahl der Unfälle mit Senioren auf Fahrrädern hat zugenommen.
Im Zeitraum von 09:00 Uhr bis 15:00 fanden zahlreiche Kontrollen durch Polizeibeamtinnen und -beamten im öffentlichen Raum statt. Die Polizei wurde hierbei durch den Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Regensburg unterstützt. Bei stationären und mobilen Kontrollen, wurden Fahrradfahrer, Fußgänger und Verkehrsteilnehmer mit Elektrokleinstfahrzeugen aufgehalten und für den gegenseitigen Respekt sensibilisiert. Die Polizei suchte zu 295 Verkehrsteilnehmern den Kontakt. Vor allem wurde der Dialog mit Senioren gesucht.
Besonderes Augenmerk lag auf den sogenannten „Geisterradlern“, die sich als eine der Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle im Stadtgebiet herauskristallisiert hatten. Insgesamt wurden mehr als 30 Geisterradler verwarnt. Hierbei kam es durch einen Verkehrsteilnehmer zu Beleidigungen gegenüber den Einsatzkräften. Den 37-jährigen Regensburger erwartet nun ein Strafverfahren.
Neben diesem Sicherheitsaspekt wurden im Rahmen der ganzheitlichen Kontrolle auch die Eigentumsverhältnisse und die Ausrüstung der Fahrzeuge überprüft. Eines der überprüften Pedelecs wurde sichergestellt. Hier besteht der Verdacht, dass das Elektrofahrrad „auffrisiert“ wurde, was eine Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen eines Verstoßes nach dem Pflichtversicherungsgesetz zur Folge hätte.
Die Regensburger Polizei zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, denn das Ziel, die Bürgerinnen und Bürger vor allem hinsichtlich Gefahrenproblematiken zu sensibilisieren, konnte erfolgreich umgesetzt werden. Die meisten Betroffenen zeigten sich einsichtig mit ihrer Verwarnung.
Bericht: PI Regensburg Süd