Fußball-Legende Bastian Schweinsteiger, Para-Schwimmer Josia Topf, Triathletin Anne Haug und Ruderer Oliver Zeidler unter den Preisträgern – Persönlicher Preis des Ministerpräsidenten für den FC Bayern München
Fußball-Legende Bastian Schweinsteiger, Triathletin Anne Haug, Para-Schwimmer Josia Topf, Ruderer Oliver Zeidler, Skispringerin Katharina Althaus und die Snowboarderinnen Ramona Hofmeister, Selina Jörg und Carolin Langenhorst sind gestern in verschiedenen Kategorien mit dem Bayerischen Sportpreis geehrt worden. Außerdem wurden das Sportmagazin ‚Kicker‘ und die Initiative ‚We Kick Corona‘ der FC-Bayern-Spieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka bei der Preisverleihung in der BMW Welt in München ausgezeichnet. Den persönlichen Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder überreichte in Vertretung Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann an den FC Bayern München. Bei der festlichen TV-Gala, die Corona-bedingt in diesem Jahr weitgehend ohne Publikum stattfand, traten Jimmy Hartwig, Britta Steffen, Miriam Neureuther und Günter Grünwald als prominente Laudatoren auf.
In sieben Kategorien konnte Sportminister Joachim Herrmann in diesem Jahr den Bayerischen Sportpreis an Sportlerinnen und Sportler überreichen, die in besonderer Weise die positiven Werte des Sports in der Gesellschaft sichtbar gemacht haben. Sie haben in ihrer Sportart Herausragendes geleistet, genießen auf der ganzen Welt hohes Ansehen und sind oft Vorbilder für ganze Generationen.
Sportminister Joachim Herrmann: „Auch wenn das Sportjahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie von vielen Widrigkeiten und Wettkampfabsagen geprägt war, haben Sie wieder Spitzenleistungen gezeigt und sind über sich hinausgewachsen. Eingeschränkte Trainingsvorbereitungen, Wettkämpfe und Meisterschaften unter Corona-Bedingungen und vielfach fehlende Zuschauer-Unterstützung haben Sie nicht davon abgehalten sportliche Höchstleistungen zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.“
Die Preise wurden von der Jury des Bayerischen Sportpreises in diesem Jahr in folgenden Kategorien vergeben:
- Sportmomente für die Ewigkeit
- Herausragender Nachwuchssportler
- Botschafter und Botschafterin des bayerischen Sports
- Herausragende Präsentation des Sports
- Herausragende bayerische Sportkarriere
- Sonderpreis für beispielhaftes Engagement zur Bewältigung der Corona-Pandemie
- Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder
In der Kategorie „Sportmomente für die Ewigkeit“ ging der Sportpreis an Anne Haug. Die Weltklasse-Triathletin war Ironman-Siegerin und hat sich durch zahlreiche sportliche Höchstleistungen ausgezeichnet. Die diplomierte Sportwissenschaftlerin engagiert sich neben ihren sportlichen Höchstleistungen auch noch als Botschafterin der Kampagne „Vereint gegen Doping“.
Den Preis in der Kategorie „Herausragende Nachwuchssportler“ erhielt Para-Sportler Josia Topf aus Erlangen. Der Ausnahme-Schwimmer hat sich mit neuen Weltrekorden für die Paralympischen Spiele in Tokio 2020 qualifiziert und trainiert nach der Corona-bedingten Absage der Paralympics nun für 2021.
Für „Herausragende Präsentation des Sports“ wurde das Sportmagazin ‚Kicker‘ geehrt, das in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen feiert. Laudator Jimmy Hartwig lobte den Kicker für seine stets faire und seriöse Berichterstattung. In seiner 100-jährigen Geschichte hat das Magazin vor allem den Profifußball im In- und Ausland konstruktiv-kritisch begleitet und die Sportberichterstattung in Deutschland nachhaltig geprägt. Bei der Preisverleihung wurde das Magazin mit Hauptsitz in Nürnberg von Herausgeber Rainer Holzschuh und Chefredakteur Jörg Jakob vertreten.
Den Preis „Herausragende bayerische Sportkarriere“ als Auszeichnung für sportliche Höchstleistungen und überragende und nachhaltige Verdienste um den Sport und für Bayern erhielt Bastian Schweinsteiger. Mit dem FC Bayern München wurde Schweinsteiger achtmal Deutscher Fußballmeister und siebenmal Deutscher Pokalsieger. Im WM-Finale von 2014 brachte er eine der stärksten Leistungen seiner Karriere und holte mit der Deutschen Nationalmannschaft den Weltmeistertitel. Der Fußballer des Jahres 2013, UEFA-Champions-League- und UEFA-Super-Cup-Sieger und langjähriger Kapitän der Nationalmannschaft wurde 2018 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet und brilliert inzwischen als TV-Fußballexperte.
In der Kategorie „Botschafter des bayerischen Sports“ für besondere Sympathieträger aus dem Bereich des Sports in Bayern hat die Jury dieses Jahr wieder zwei Preisträger benannt, den Ruderer im Einer, Oliver Zeidler, und die Snowboarderin Ramona Hofmeister.
Der Goldmedaillen-Gewinner bei der EM und der WM im Einer, Oliver Zeidler, wäre fast ein sehr erfolgreicher Schwimmer geworden und nicht der äußerst erfolgreiche Ruderer, der er heute ist. Erst nachdem seine Schwimm-Trainingsgruppe aufgelöst wurde, besann er sich auf seine Familie – eine Ruderdynastie – und hat seitdem viele bedeutende Ruder-Siege errungen.
Snowboarderin Ramona Hofmeister, Bronze-Medaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 und bei der WM im Parallelslalom 2019 sowie Siegerin des Gesamtweltcups in der Saison 2019/2020, ist ausgebildete Polizistin. Bei der Spitzensportgruppe der Bayerischen Polizei konnte die zehnmalige Weltcup-Siegerin die anspruchsvolle Ausbildung zeitlich gestreckt neben ihrer Sportkarriere absolvieren. Ihre Fans lässt sie als Influencerin in den Sozialen Medien an ihrem Leben teilhaben.
Für den „Sonderpreis für beispielhaftes Engagement zur Bewältigung der Corona-Pandemie“ hat die Jury gleich mehrere Preisträgerinnen und Preisträger vorgeschlagen, die die Corona-bedingte sportliche Zwangspause genutzt haben, um ehrenamtlich für ihre Mitmenschen anzupacken. Stellvertretend für das große Engagement vieler Menschen während der Pandemie sollen diese Spitzensportler geehrt werden:
Die beiden FC-Bayern-Fußballer Joshua Kimmich und Leon Goretzka konnten mit ihrer Initiative „#WeKickCorona“ bisher fünf Millionen Euro Spendengelder für karitative Vereine und soziale Einrichtungen sammeln. Damit werden beispielsweise die Tafeln, Blutspendedienste und die Obdachlosenhilfe unterstützt oder medizinische Geräte in Krankenhäusern angeschafft.
Deutschlands beste Skispringerin Katharina Althaus hat die Wettkampfpause dazu genutzt, Atemschutzmasken für befreundete Rettungskräfte und Ärzte zu nähen.
Snowboard-Weltmeisterin Selina Jörg lieferte mit dem Lastenfahrrad Verpflegungspakete an Menschen aus, die wegen einer Vorerkrankung nicht selbst einkaufen gehen konnten.
Und die Snowboarderin Carolin Langenhorst sprang als freiwillige Helferin bei der Corona-Telefonberatung ein, als das Gesundheitsamt in Bad Reichenhall Unterstützung brauchte.
Der „Persönliche Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ ging an den FC Bayern München. Der weltweit mitgliederstärkste Sportverein ist in allen Teilen der Welt bekannt und ein bayerisches Aushängeschild erster Güte. Der deutsche Fußball-Rekordmeister hat in diesem Jahr trotz der schwierigen Ausgangslage zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das sogenannte Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA-Champions League gewonnen. Der FC Bayern München ist damit neben dem FC Barcelona der einzige Verein, der das Triple aus nationaler Meisterschaft, nationalem Pokal und UEFA Champions League zweimal gewonnen hat. Der Rekordmeister der Bundesliga und Rekordpokalsieger gewann in der Saison 2019/2020 zum 30. Mal die Deutsche Meisterschaft und zum 20. Mal den DFB-Pokal. Der sechsmalige Sieger der Champions League und des Vorgängerwettbewerbs Europapokal der Landesmeister hat im September zudem noch den DFL- und UEFA-Supercup nach Hause geholt. Er ist damit derzeit der erfolgreichste Verein Europas.
Bericht: Bayerisches Innenministerium