AMBERG-SULZBACH. „Motorsägen-Kurs für Brennholzselbsterwerber“, „Pilze nicht nur kulinarisch genießen“ und Kalligrafie. Das sind nur drei von insgesamt 200 Kursangeboten, zu denen die Volkshochschule Amberg-Sulzbach im Herbst-/ Wintersemester einlädt – etwas weniger als üblich. „Wir freuen uns auf den Neustart. Der gegebenen Situation geschuldet, fällt jedoch das Angebot dieses Mal etwas schmäler aus“, betont Landrat Richard Reisinger bei der Vorstellung des neuen Programmheftes mit vhs-Leiterin Julia Wolfsteiner. Semesterauftakt ist Mitte September, Kursanmeldungen sind online und telefonisch ab 31. August möglich.
Im neuen Programmheft finden sich Klassiker wie ein Vortrag zur „Hausübergabe“ und Sprachkurse. „Das sind Selbstläufer, die immer schnell ausgebucht sind“, betont vhs-Leiterin Julia Wolfsteiner. Auch beliebte Kursangebote aus dem Gesundheits- und Kreativbereich können nach der Corona-Zwangspause wieder anlaufen. Zu jedem Fachbereich liefert das Programmheft eine Übersicht mit den geplanten Kursen. Ausführlichere Informationen sind im Internet unter www.vhs-as.de nachzulesen. Wer gezielt nach einem Angebot sucht, gibt einfach die Kursnummer ein und erhält dann automatisch die gewünschten Online-Erläuterungen.
Neu im Programm ist beispielsweise „Geldanlegen mit Indexfonds (ETFs) für Fortgeschrittene“, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Verbraucherschutz. Die Kursteilnehmer betrachten gemeinsam mit dem Dozenten Martin Waßink anhand einzelner Indexfonds (ETFs), welche Fondskonstruktionen und Kostenstrukturen für Privatanleger sinnvoll sind. Mit Hilfe von Simulationsrechnungen wird gezeigt, wie hoch die Renditevorteile im Vergleich zu von Banken traditionell angebotenen Aktienfonds sind. Auch virtuelle Vorträge haben sich bewährt. Die Renner dürften wieder Onlinekurse für die Programme „Word“ und „Excel“ sein.
Landrat Richard Reisinger lobte das Team der Volkshochschule Amberg-Sulzbach unter Leitung von Julia Wolfsteiner sowie die 230 Stammdozenten für ihre Treue auch während der coronabedingten Ausnahmesituation. „Das war für niemanden angenehm und hat viel Durchhaltevermögen gekostet“, so Reisinger, „vor allem auch von den Dozenten, die das Honorar einkalkuliert haben“. Der Bayerische Volkshochschulverband habe sich erfolgreich für die Belange der Lehrenden eingesetzt. Unter bestimmten Voraussetzungen konnten sie den Rettungsschirm der Staatsregierung in Anspruch nehmen und sich die ausgefallenen Honorare ersetzen lassen.
Die Kursteilnehmer trugen es mit Fassung, dass ein Großteil der vhs-Angebote nicht zu Ende geführt werden konnten. „An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei allen Kursteilnehmern für ihr Verständnis bedanken. Das hat die Situation etwas leichter gemacht“, berichtet Julia Wolfsteiner. Die vhs-Leiterin freut es umso mehr, dass das Interesse an Weiterbildungen nicht nachlässt. „Das zeigen zahlreiche Nachfragen, wann denn der reguläre Kursbetrieb wieder starten könne.“
Auch wenn viele Einschränkungen im Lehrbetrieb inzwischen gelockert worden sind, gilt an der vhs Amberg-Sulzbach weiterhin ein striktes Hygienekonzept mit den Abstandsregeln in den Räumen sowie der Maskenpflicht, sobald man sich außerhalb seines Sitz- oder Arbeitsbereiches bewegt. Auch die Anzahl der Teilnehmer in den Kursräumen sowie die Zahl der Kursräume in den Außenstellen des Landkreises bleiben beschränkt. Deshalb kann es in den Landkreisgemeinden nur ein abgespecktes vhs-Herbst-/ Winterprogramm geben.
Ab Montag, den 31. August, stehen alle Kursausschreibungen online. Dann sind Anmeldungen unter www.vhs-as.de oder telefonisch möglich. Die Teilnahme am Spracheninfotag am 16. September in der vhs in Sulzbach-Rosenberg kann dieses Jahr nur mit vorheriger Anmeldung erfolgen. Kursteilnehmer im Bereich Gesundheit, die bisher immer von ihren Kursleitern weitergemeldet worden sind, sollten sich ebenfalls ganz regulär anmelden.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach