AMBERG. „Zeitkapsel – eine Botschaft für das 21. Jahrhundert” lautet das Motto, unter dem das EU-geförderte Projekt StimulART im Rahmen eines Wettbewerbes nach kreativen Objekten und Produkten sucht, die sich auf Ambergs historisches, kulturelles oder industrielles Erbe beziehen. Was man sich darunter vorstellen kann, zeigt unter anderem das Plakat, mit dem man auf diesen Wettbewerb aufmerksam macht: Ein für die Region typisches altes Eisenstück, das durch technische Veränderungen zu einer Lampe wird und somit eine neue Funktion bekommt.
Bis 6. September haben Einzelpersonen ab 18 Jahren oder Unternehmen aus der Stadt Amberg und dem Umkreis Zeit, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Dazu sollte ein zeitgemäßes, marktfähiges dekoratives oder funktionales Objekt entwickelt werden, das Ambergs kulturelles, historisches oder industrielles Erbe in irgendeiner Form aufgreift und in die Jetztzeit transferiert. Anschließend ist das auf der Homepage der Stadt Amberg unter Rathaus – Netzwerke – StimulART – Zeitkapsel eingestellte Formular auszufüllen und zusammen mit aussagekräftigen Bildern oder dem Link zu einem Video per E-Mail an stimulart@amberg.de zu schicken.
Die Einreichungen können funktional oder dekorativ, handwerklich oder technisch sein. Es können sowohl Prototypen als auch „fertige“ Produkte, die bereits verkauft wurden, eingereicht werden. Unter allein Einreichungen wählt eine Jury drei Preisträger und kürt einen Gewinner des Amberger StimulART Wettbewerbes. Die Jury setzt sich aus dem Kulturreferenten der Stadt Amberg Dr. Fabian Kern, Kulturamtsleiter Reiner Volkert, der Leiterin des Stadtmuseums Amberg Julia Riß, der Luftmuseums-Geschäftsführerin Johanna Foitzik sowie Sebastian von der Recke, dem 1. Vorsitzenden des Vereins Kunst- und Kreativwirtschaft Mittlere Oberpfalz, zusammen.
Der Gewinner des 1. Preises erhält 300 Euro sowie ein professionelles Shooting des Fotografen Marcus Rebmann für Produkte oder Kunstwerke sowie eine Vorstellung in einer der kommenden Ausgaben des Amberg Magazins. Der 2. Preis ist mit 200 Euro dotiert, für Platz 3 gibt es 100 Euro. Außerdem nimmt der Gewinner des Amberger StimulART-Wettbewerbes automatisch an dem internationalen Wettbewerb teil. Dazu wird aus den Preisträgern aller beteiligten StimulART-Städte ein europaweiter Preisträger gekürt, der 2022 zur Preisverleihung und Abschlusskonferenz nach Jászberény (Ungarn) eingeladen wird.
Im Fokus dieses Wettbewerbs steht in Amberg die facettenreiche und lebendige Geschichte, die zahlreiche Meilensteine wie den Abbau von Eisenerz, den Salzhandel, die Kurfürsten, die historische Altstadt mit ihrer Stadtmauer, die Garnisonsstadt, die Emailleproduktion, die Glaskathedrale, Wallfahrtskirche Maria Hilf, Klöster, Feste und Feierlichkeiten, die Vielfalt an Brauereien und Bieren, die Technische Hochschule, Luftkunst und Luftnacht umfasst. Dabei ist das historische, kulturelle und industrielle Erbe der Stadt von der Vergangenheit bis zur Gegenwart bis heute an vielen Orten sichtbar, erlebbar und erfahrbar geblieben.
Wie dieses Erbe am besten in das heutige Leben zu integrieren ist und wie sich diese Besonderheiten Ambergs im 21. Jahrhundert zeitgemäß darstellen, in die Jetzt-Zeit transferieren und in einem Produkt oder Kunstwerk verarbeiten lassen, das den heutigen Anforderungen des Marktes entspricht – darauf werden in dem Wettbewerb kreative Antworten gesucht. Als Ansprechpartnerin bei Rückfragen steht die StimulART-Projektmanagerin für Amberg Laura Radulescu unter E-Mail laura.radulescu@amberg.de oder stimulart@amberg.de zur Verfügung.
Bericht: Stadt Amberg