Bayerns Innenminister Joachim Herrmann warnt vor deutlich erhöhten Unfallgefahren: Unbedingt Verkehrsregeln einhalten!
BAYERN. 2.708.113 Verwarnungen und Bußgeldbescheide weist die heute veröffentlichte Jahresstatistik des Bayerischen Polizeiverwaltungsamts (PVA) für 2019 aus. Trotz leichtem Rückgang um 0,3 Prozent ist Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit der Verkehrsmoral nicht zufrieden. „Jeder Verkehrsverstoß kann die Unfallgefahren erheblich erhöhen“, warnte Herrmann. „Daher müssen alle die Verkehrsregeln unbedingt einhalten!“ Besonders bedenklich sind laut Herrmann die mehr als 1,1 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen im vergangenen Jahr, die trotz einer Abnahme um rund fünf Prozent immer noch unangefochten die häufigsten Verkehrsverstöße in der Statistik sind. „Zu schnelles Fahren kann lebensgefährlich sein und ist die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle.“ Herrmann kündigte daher auch weiterhin konsequente Verkehrskontrollen an. „Für mehr Verkehrssicherheit müssen wir den Unbelehrbaren spürbar auf die Finger klopfen.“
Laut PVA stieg 2019 die Zahl der Fahrverbote um knapp drei Prozent auf 72.406. Rund 46 Prozent der Fahrverbote waren wegen zu schnellem Fahren notwendig. Trauriger Spitzenreiter im vergangenen Jahr war ein 23‑jähriger Autofahrer, der auf der Bundesstraße 20 auf Höhe Ascha im Landkreis Straubing-Bogen mit mehr als 250 Stundenkilometern gemessen wurde, obwohl nur 100 Stundenkilometer erlaubt waren.
Circa 24 Prozent der Fahrverbote gab es aufgrund von Alkohol- oder Drogeneinfluss am Steuer, etwa 21 Prozent, weil der erforderliche Sicherheitsabstand im Straßenverkehr nicht eingehalten wurde. Auffällig in der Jahresstatistik war auch die deutliche Steigerung bei den Rotlichtverstößen von 90 Prozent auf 4.291 Fälle. Dies geht laut PVA insbesondere auf zusätzliche und verbesserte Überwachungsanlagen zurück.
Bericht: Bayerisches Innenministerium