KÜMMERSBRUCK. „Gewonnen!“ Ein 44jähriger empfing über eine Videobotschaft in englischer Sprache über soziale Netzwerke. Ein aus dem dunklen Hintergrund mit Sonnenbrille sprechender Moderator in traditioneller afrikanischer Kleidung verkündete freudestrahlend, dass wieder einer der vielen Teilnehmer 20.000 Euro gewonnen hätte, da sie sich eine Prepaid-Telefonkarte bei einer bestimmten Londoner Firma bestellt hätten.
Als Untertitel wurden die Handynummer des 44jährigen und eine Kontakttelefonnummer eingeblendet. „Lediglich“ die kleine Summe von 400 Euro an Gebühren wäre schnell zu entrichten, um die Abwicklung nicht zu gefährden. Hierzu wären Code-Cards zu besorgen und die Nummern durchzugeben. Gesagt, getan; die Enttäuschung war dann groß, denn es stellt sich schnell heraus, dass der Mann einem Betrug aufgesessen war. Der Vorfall wurde nun angezeigt.
Wie die Handynummer des Geschädigten zu den Betrügern kam, ist nicht bekannt. Ein 30jähriger irakischer Landsmann des Geschädigten erhielt vermutlich von der gleichen Tätergruppe per “Viber” ein Video mit seiner eingeblendeten Handynummer als Gewinner und Bilder mit einem ihn namentlich benennenden Scheck über 20000 Euro. Daraufhin verschickte er nach Aufforderung seine Kontodaten und ein Bild seines Aufenthaltstitels per Whatsapp an eine Kontaktnummer.
Nun wurde eine Anzahlung in Höhe von 1500 Euro in Form von Google Play Karten gefordert, dem kam der Mann allerdings nicht nach und schaltete die Polizei ein, die Ermittlungen aufnahm.
Bericht: PI Amberg