Am 17.01.2019 wurde Herr Günther Perottoni offiziell aus den Reihen der SeniPol-Mitglieder verabschiedet. Der Kriminalhauptkommissar a.D. zog sich auf eigenen Wunsch nach 9-jähriger Tätigkeit als Berater und Referent zurück. Das Polizeipräsidium Oberpfalz und die Stadt Regensburg würdigten seinen ehrenamtlichen Einsatz mit einer kleinen Feierstunde.
(Foto: PP OPF Pressestelle, Winterberg;)
Dazu kamen seine SeniPol-Kollegen, die Kriminalpolizeilichen Fachberater der KPI Regensburg, Melanie Kagerer vom Seniorenamt der Stadt Regensburg sowie der Sachgebietsleiter für Kriminalitätsbekämpfung des PP Oberpfalz, Herr LKD Fuchs, im Polizeipräsidium zusammen, um Dank und Wertschätzung für das ehrenamtliche Wirken auszudrücken.
„SeniPol“ steht für „Senioren und Polizei“ und ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Regensburg und dem Polizeipräsidium Oberpfalz, das bereits 1995 ins Leben gerufen wurde. Das Ziel ist die Aufklärung von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern insbesondere über die sie betreffenden Gefahren durch ehrenamtlich tätige Senioren – sprich „Senioren für Senioren“.
Ein Auszug aus der Kriminalstatistik zeigt, dass Seniorinnen und Senioren einen nicht unbeträchtlichen Anteil bei den Opfern von Straftaten darstellen. Immer wieder kommt es z.B. zu Trickbetrügereien – Enkeltrickfälle, falsche Gewinnversprechen – bei denen oftmals hohe Geldbeträge an die Straftäter übergeben werden. Aber auch bei den Straftaten im Internet, bei Haustürgeschäften oder bei Straftaten im Zusammenhang mit unbaren Zahlungsmitteln ist die ältere Generation in der Opferstatistik vertreten.
Die Berater von SeniPol referieren und informieren die ältere Generation hauptsächlich zu den Themen Betrugs- und Einbruchsmethoden, geben praktische Ratschläge und Verhaltenstipps, und sorgen so für ein verbessertes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Zudem steht auch eine Verkehrsaufklärung für Seniorinnen und Senioren auf dem Programm. Jährlich werden durch SeniPol mehr als 500 ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger erreicht.
Günther Perottoni begann seine polizeiliche Laufbahn beim Bundesgrenzschutz in Ströbing und wechselte erst später zur Landespolizei, wo er von 1977 bis zu seiner Ruhestandsversetzung im Jahr 2005 bei der Kriminalpolizei in Regensburg tätig war.
Von 2009 bis 2018 war der mittlerweile 73-Jährige bei SeniPol aktiv und er hat in 36 Veranstaltungen ca. 800 Senioren zu den einschlägigen Themen informiert. Zusätzlich nahm er an 62 Veranstaltungen/ Weiterbildungen bei SeniPol teil.
Dass ihm die Kriminalitätsopfer am Herzen liegen, beweist er nicht nur durch sein Engagement bei SeniPol, sondern auch durch sein Ehrenamt beim WEISSEN Ring, wo er für den Bereich Regensburg nach wie vor als Außenstellenleiter fungiert.
Die Übernahme einer Beratertätigkeit bei SeniPol setzt nicht voraus, in seinem aktiven Berufsleben Polizeibeamtin oder Polizeibeamter gewesen zu sein. Derzeit sind unter den Beratern von SeniPol auch ein ehemaliger Oberstleutnant der Bundeswehr, sowie ein ehemaliger Mitarbeiter der Telekom. Man muss jedoch eine viertägige Grundausbildung bei der Polizei absolvieren, wo neben der Organisationsstruktur der Polizei das entsprechende Wissen vermittelt wird.
Seniorinnen und Senioren, die sich für dieses Betätigungsfeld interessieren, erhalten nähere Informationen bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der KPI Regensburg oder auf der Internetseite der Polizei unter www.polizei-beratung.de. Sie können sich aber auch an das Seniorenbüro der Stadt Regensburg wenden.
Auch wenn Sie sich für einen kostenlosen Vortrag im Gruppenrahmen interessieren, ist die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Ihr Ansprechpartner.
Erreichbarkeit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der KPI Regensburg: 0941/506-2775 oder -2776, Erreichbarkeit des Seniorenbüros: 0941/507-1548.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz
