AMBERG-SULZBACH. Im südlichen Landkreis Amberg-Sulzbach bis hinein in die Landkreise Schwandorf und Regensburg wird es am Freitagnachmittag finster. Immer mehr Spannungsschwankungen im Stromnetz treten auf, bis schließlich der Strom komplett ausfällt. In der Grundschule Schmidmühlen und im Landratsamt Amberg-Sulzbach werden Koordinationsstellen eingerichtet. Polizei, Feuerwehr, THW, Rettungsdienste, Bundeswehr und andere Hilfsorganisationen beziehen in den Büroräumen Stellung und koordinieren von dort aus die Hilfseinsätze.
Zum Glück handelte es sich nur um eine theoretische Übung, der Strom fiel nirgends wirklich aus und auch auf den Straßen waren keine zusätzliche Einsatzfahrzeuge unterwegs.
Ziel der Übung war es, ein solches Katastrophenszenario im Kommandostab wirklichkeitsgetreu nachzuahmen, auszutesten, was bereits funktioniert, wieviel Manpower man innerhalb welcher Zeit aktivieren kann und wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
Natürlich gab es keine Alarmierungen oder Anrufe bei den Hilfskräften zu Hause – da helfen Erfahrungswerte natürlich weiter. Jeder Feuerwehrkommandant weiß, wieviele Helfer er z.B. am Freitagnachmittag in welcher Zeitspanne in der Feuerwache zur Verfügung hat. Das Gleiche gilt natürlich bei anderen Hilfsorganisationen wie zum Beispiel dem THW.
Die Bundeswehr übt solche Alarmierungen ebenfalls mehrmals im Jahr und kann somit auch auf diesen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Wobei die Bundeswehr im Inland wirklich nur als letzte Instanz eingesetzt wird, wenn es an technischem Gerät oder schlichtweg an Manpower fehlt.
Im Landratsamt klappte die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen hervorragend, ständig wurden Daten aktualisiert und ausgetauscht, sodass jeder immer auf dem neuesten Stand war.
Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner stattete dem Landratsamt einen kurzen Besuch ab und ließ sich alles erklären.
Gegen 21 Uhr war der Landkreis wieder „hell erleuchtet“ und die Übung beendet.
Bericht: Pressedienst Wagner