Grippeschutzimpfung: Landrat geht mit gutem Beispiel voran

Impfung  des Landrates Richard Reisinger und des Gesundheitsamtleiters Dr.  Roland Brey durch die Sulzbach-Rosenberger Ärzte Dr. Bernhard (re.) und  Andreas Schober (li.). Foto: Stephan Dießner
Impfung des Landrates Richard Reisinger und des Gesundheitsamtleiters Dr. Roland Brey durch die Sulzbach-Rosenberger Ärzte Dr. Bernhard (re.) und Andreas Schober (li.).
Foto: Stephan Dießner

AMBERG-SULZBACH. Mit der feuchtkalten Jahreszeit nehmen grippale Infekte, die in der Regel harmlos verlaufen, wieder deutlich zu. Mit diesen Erkrankungen nicht zu verwechseln ist die echte Grippe (Influenza), die zu schweren Erkrankungen und auch zu Todesfällen führen kann.
Während die vergangene Grippesaison 2018/2019 vom Robert Koch-Institut als relativ moderat bezeichnet wird, sei 2017/18 mit 25.100 Todesfällen durch Influenza die schlimmste Grippesaison seit 30 Jahren gewesen. Ältere Menschen und chronisch Kranke sind besonders gefährdet, schwere oder sogar tödliche Verläufe der Influenza zu erleiden. Als häufigste Komplikationen werden Lungenentzündungen gefürchtet. Es kann jedoch auch zu Entzündungen des Herzmuskels oder des Gehirns kommen – selbst junge Menschen ohne Vorerkrankungen kann dies betreffen. Noch wenig bekannt ist der Zusammenhang zwischen der Influenza und dem Auftreten von Herzinfarkten: So ist in den ersten 7 Tagen nach einer Influenza-Infektion das Infarktrisiko stark erhöht. Daher ist die jährliche Impfung gegen Influenza nicht nur die wichtigste Möglichkeit, sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen, sie kann auch vor einem Herzinfarkt bewahren.

Die Impfung sollte vor dem Jahreswechsel und damit vor dem voraussichtlichen Beginn verstärkter Influenza-Aktivität erfolgen, d.h. vorzugsweise in den Monaten Oktober und November. Auch eine spätere Impfung ist meist noch sinnvoll. Insbesondere, wenn die Grippewelle noch nicht eingesetzt oder gerade erst begonnen hat. In der Regel wird ein Impfschutz innerhalb von 10 – 14 Tagen aufgebaut. Da sich der Grippeerreger ständig verändert, muss der Impfstoff jährlich angepasst werden, eine jährliche Wiederholung der Impfung ist daher erforderlich. Leider ist der Grippe-Impfstoff aus verschiedenen Gründen nicht immer so wirksam wie erhofft, dennoch bleibt er, so wie er ist, noch die beste Möglichkeit das Risiko zu verringern.

Landrat Richard Reisinger hat berufsbedingt viel mit Menschen zu tun und möchte nicht nur sich, sondern auch seine Mitmenschen vor Ansteckung schützen.  Bereitwillig nahm er daher den Ratschlag seines Gesundheitsamtsleiters Dr. Roland Brey an, sich auch heuer wieder bei seinem Hausarzt impfen zu lassen. Dies findet die volle Unterstützung des 1. Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverbandes Amberg-Sulzbach, Dr. Martin Pöllath. Er ruft insbesondere die von der Ständigen Impfkommission benannten Risikogruppen zur Grippeschutzimpfung auf:  Personen über 60 Jahre, Chronisch Erkrankte mit Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, bei Grunderkrankungen auch schon früher, medizinisches und pflegerisches Personal. Ein Termin für die Grippeimpfung kann mit dem jeweiligen Hausarzt vereinbart werden.

Eine Vorhersage, wann die Grippewelle beginnen und wie schwer sie ausfallen wird, ist auch Experten nicht möglich. In den vergangenen Jahren hat die jährliche Grippewelle meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert. Das Gesundheitsamt Amberg steht für Fragen unter der  Telefonnummer 09621/39-669 oder per Mail gesundheitsamt@amberg-sulzbach.de zur Verfügung.

Bericht: Dr. Roland Brey / Landratsamt Amberg-Sulzbach