SULZBACH-ROSENBERG. Eine Zeugin beobachtete am Montagnachmittag in der Altstadt einen Verkehrsunfall. Der Fahrer eines Mercedes Benz streifte am Hagtor im Vorbeifahren an einem geparkten Pkw einen Volvo. Dabei rasierte er den linken Außenspiegel ab und verkratzte den vorderen linken Kotflügel.
Der Unfallverursacher hielt nicht einmal an, sondern setzte seine Fahrt in Richtung Nürnberger Straße unbeirrt fort. Die Zeugin jedoch notierte sich das Kennzeichen des flüchtigen Pkw und verständigte die Polizei.
Eine Streifenbesatzung fuhr zur Wohnadresse des Halters und konnte dort den gesuchten Pkw feststellen. Dieser ist rundherum beschädigt. Mehrere Kratzer und Dellen deuten darauf hin, dass dies möglicherweise nicht der erste Anstoß war, der womöglich nicht gemeldet wurde.
Der Fahrer konnte dann auf Grund der Beschreibung durch die Zeugin ermittelt werden. Es handelte sich um einen 96 Jahre alten Rentner, der offensichtlich noch richtig rüstig ist, sich aber absolut uneinsichtig zeigte. Er war sich keinerlei Schuld bewusst, als er mit dem Tatvorwurf konfrontiert wurde. Dies brachte den Senior kein bisschen weiter. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Durch die Beobachtung der aufmerksamen Zeugin kann nun der Geschädigte auf eine Regulierung seines Schadens von etwa 2.000 Euro am Volvo hoffen.
Laut Aufzeichnungen der Polizeiinspektion, dürfte der 96-Jährige wohl der älteste Unfallflüchtige sein, den die Polizei in Sulzbach-Rosenberg je ermittelt hat. Die Führerscheinstelle wird über den Vorfall zur Prüfung der Eignung des Seniors, der seit 1950 eine Fahrerlaubnis besitzt, in Kenntnis gesetzt.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg