Deutlich weniger Unfallopfer, aber etwas mehr Verkehrsunfälle auf Bayerns Straßen – das sind die Rahmendaten der heute von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann veröffentlichten bayerischen Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2019. Demnach ereigneten sich in Bayern von Januar bis Juni 202.811 Verkehrsunfälle (+1,5 Prozent, 1. Halbjahr 2018: 199.720). Dabei wurden 30.437 Personen verletzt (‑8,5 Prozent; 1. Halbjahr 2018:33.257) sowie 233 Personen getötet (‑16,8 Prozent, 1. Halbjahr 2018: 280). „So sicher waren Bayerns Straßen noch nie“, betonte Herrmann. „Aber sie müssen noch sicherer werden.“ Der Innenminister machte deutlich, dass die Bayerische Polizei weiterhin besonders Raser, fahruntüchtige Fahrer, Gurtmuffel und Handysünder ins Visier nimmt. Auch seien zum Schuljahresanfang Mitte September mehrtägige Schwerpunktaktionen geplant, beispielsweise gegen Raser an Schulen.
Wie Herrmann hervor hob, reduzierte sich im ersten Halbjahr 2019 die Zahl der getöteten Motorradfahrer besonders deutlich um 25,8 Prozent auf 49 (1. Halbjahr 2018: 66) und die Zahl der bei Schwerverkehrsunfällen ums Leben gekommenen Personen um 28,4 Prozent auf 48 (1. Halbjahr 2018: 67). Allerdings stieg die Zahl der getöteten Radfahrer um 25,8 Prozent auf 39 (1. Halbjahr 2018: 31) und die Zahl der getöteten jungen Fahrer um 45 Prozent auf 29 (1. Halbjahr 2018: 20) an. Die Zahl der getöteten Fußgänger sank hingegen um 17,9 Prozent auf 23 (1. Halbjahr 2018: 28) und die Zahl der getöteten Kinder ging ebenfalls um 55,6 Prozent auf 4 (1. Halbjahr 2018: 9) zurück.
8.614 Verkehrsunfälle in Bayern waren auf nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen (- 2,3 Prozent, 1. Halbjahr 2018: 8.815). 64 Menschen kamen dabei ums Leben (-26,4 Prozent, 1. Halbjahr 2018: 87). Wie im Vorjahr starben in den ersten sechs Monaten 20 Menschen auf Bayerns Straßen, weil sie nicht angegurtet waren (1. Halbjahr 2018: 20). Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ging auf 2.126 zurück (-8,0 Prozent, 1. Halbjahr 2018: 2.311). Dabei wurden 17 Personen getötet (1. Halbjahr 2018: 19). Auch die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss sank um 13,7 Prozent auf 240 (1. Halbjahr 2018: 278). Dabei wurden sieben Personen getötet (1. Halbjahr 2018: 4).
Bayerns Straßen noch sicherer zu machen ist das Ziel des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘, das unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar ist. Die Maßnahmen reichen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über Verkehrsüberwachung bis hin zur verbesserten Verkehrsraumgestaltung.
Bericht: Bayerisches Innenministerium