AMBERG. „Ein Highlight für das Schultheater“, so Oberbürgermeister Michael Cerny, kommt nach langer Pause wieder nach Amberg.
Von 15. bis 18. Juli ist das Gregor-Mendel-Gymnasium Gastgeber der 64. Theatertage der bayerischen Gymnasien, die vor zwölf Jahren letztmalig in der Oberpfalz und in Amberg in den 1970-er Jahren stattgefunden haben. Deshalb zögerte der Amberger Oberbürgermeister nicht, als er gebeten wurde, gemeinsam mit der Schauspielerin Anna-Maria Sturm die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Sich persönlich dafür zu bedanken und zu erläutern, was mit diesem Ereignis alles verbunden ist, dazu waren jetzt Schulleiter Peter Welnhofer, die Leiterin der Theatergruppen Claudia Ried und ihre Kollegin Bettina Wagner sowie die Schülerinnen Marie Kammerl, Paulina Strebel und Emilia Krieg ins Rathaus gekommen. Ihren Aussagen zufolge ist mit der viertägigen Veranstaltung ein gewaltiger Aufwand, aber auch sehr viel Schönes verbunden.
So versprechen die Theatertage laut Claudia Ried ein „tolles Gemeinschaftserlebnis“, während die Theaterarbeit an sich nach Auskunft von Peter Welnhofer besonders die sozialen Fähigkeiten der Nachwuchsschauspielerinnen und -schauspieler schult.
Hinzu kommt, dass bei der von der Fördergemeinschaft „Theater am Gymnasium in Bayern“ durchgeführten Veranstaltung auch die Vorbereitung komplett in Schülerhand liegt. Insgesamt sechs sogenannte P-Seminare – Projektseminare zur Studien- und Berufsorientierung – beschäftigen sich unter anderem damit, die Organisation zu übernehmen sowie die Verpflegung und Technik sicherzustellen. Für die Öffentlichkeitsarbeit rund um das Theaterereignis zeichnen die drei mitgekommenen Schülerinnen verantwortlich. Sie hatten sich gemeinsam mit ihren Theaterkollegen auch das Motto der 64. Theatertage „Theaterflair und Summerair“ einfallen lassen.
Unter dieser Überschrift werden im Juli ausgewählte Schultheaterensembles an zwei verschiedenen Veranstaltungsorten ihre Darbietungen zeigen. Denn dabei sind sie nicht nur in der Schule, sondern auch im Amberger Stadttheater zu Gast, das der Oberbürgermeister und das Kulturreferat zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt haben. Wer dann in Amberg zu sehen, zu hören und zu erleben sein wird, steht allerdings noch nicht fest, denn das entscheidet die von der Fördergemeinschaft eingesetzte Jury erst im Mai.
Bis 30. April besteht für die Schultheatergruppen noch die Möglichkeit, sich um eine Teilnahme zu bewerben. Neulinge sind dabei ebenso willkommen wie erfahrene Ensembles. Insgesamt neun ausgewählte Theatergruppen werden dann vom 15. bis 18. Juli ihr Können zeigen. Neben dem Festivalcharakter zeichnet sich die Veranstaltung aber auch durch ihren Fortbildungszweck aus. So zählt neben professionell geleiteten Workshops für die Schülerinnen und Schüler auch eine Fachtagung mit Theorie und Praxis für die Lehrkräfte zum Veranstaltungsprogramm.
Insgesamt 200 bis 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zu den bayerischen Schultheatertagen erwartet. „Sie alle sind Gewinner, denn es findet kein Wettbewerb unter den Beteiligten statt“, betonte Claudia Ried, die Theaterfachfrau am Gregor-Mendel-Gymnasium. Profitieren werden daneben aber auch die weiteren Schülerinnen und Schüler der Einrichtung, die alle zumindest eine Vorstellung besuchen werden – und vielleicht sogar externe Interessierte. Denn auch sie könnten als Zuschauer dabei sein, sofern der Ansturm nicht die Möglichkeiten sprengt und ausreichend Platz für sie zur Verfügung steht.
Bericht: Stadt Amberg