WEIDEN. Die DRF Luftrettung hat gestern ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür an der Luftrettungsstation des ‚Christoph 80‘ in Weiden gefeiert. Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner nahm in Vertretung des Bayerischen Innenministers an den Feierlichkeiten teil und gratulierte in seiner Festrede: „Herzlichen Glückwunsch zu einem halben Jahrhundert erfolgreicher Arbeit! Die Rettung aus der Luft ist ein wichtiger Bestandteil des Rettungsdienstes in Bayern und ich bin sehr stolz, dass Bayern hier bis heute eine Vorreiterrolle hat.“ Am 19. März 1973 startete erstmals ein Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung in Deutschland. „In den letzten 50 Jahren hat die DRF Luftrettung über eine Million Rettungseinsätze geflogen und sich damit zu einer der größten Luftrettungsorganisationen Europas entwickelt. Das ist eine großartige Leistung“, betonte Kirchner anerkennend. „Ich danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit zum Wohl der Menschen in unserem Land – Dank Ihnen sind wir auch für die nächsten 50 Jahre Luftrettungsdienst bestens gerüstet!“
In den letzten Jahrzehnten habe sich Kirchner zufolge die Luftrettung sowie die Frequenz der Einsätze deutlich gesteigert: „Während 1989 noch etwa 8.600 Rettungshubschraubereinsätze geflogen wurden, gab es 2022 bereits mehr als 18.200. Als Flächenbundesland hat Bayern mehr Luftrettungseinsätze zu verzeichnen als jedes andere Bundesland, und die zivile Luftrettung ist dabei ein elementarer Bestandteil.“ Von den 29 Stationen der DRF Luftrettung befinden sich fünf in Bayern, drei davon werden rund um die Uhr betrieben. Von Weiden aus kann der Rettungshubschrauber neben der Oberpfalz auch in kürzester Zeit Teile Ober- und Mittelfrankens sowie Niederbayerns erreichen und deckt damit ein großes Einsatzgebiet ab. Kirchner hierzu: „Seit ‚Christoph 80‘ 2011 in den Dienst der DRF Luftrettung gestellt wurde, hat er jährlich bis zu 1.300 Einsätze geflogen. Das unterstreicht erneut die Bedeutung der Luftrettung, gerade in ländlicheren Regionen.“ Sollte einmal weder ein Rettungs- noch ein Intensivtransporthubschrauber verfügbar sein, könnten auch Hubschrauber der Bayerischen Polizei helfen. „Wir sorgen mit einem System des doppelten Bodens für eine bestmögliche Versorgung im Freistaat. Zudem behalten wir auch die technischen Entwicklungen genau im Auge und arbeiten bereits daran, mit Restlichtverstärkerbrillen den Einsatz von Rettungshubschraubern auch in dunkleren Wintermonaten und zu den Tagesrandzeiten zu ermöglichen. So können wir in den nächsten Jahren den Luftrettungsdienst bayernweit noch besser aufstellen“, erklärte Kirchner.
Bericht: Bayerisches Innenministerium